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Holdout angedroht: Clinton Portis will mehr Geld
Den Denver Broncos droht Ärger mit ihrem jungen Star-Running Back Clinton Portis: Am Rande des Pro Bowls hat Portis angekündigt, möglicherweise nicht ins nächste Trainingslager einzurücken, wenn die Broncos seinen Vertrag nicht neu verhandeln.
«Ich hoffe natürlich, dass es nicht soweit kommen wird. Ich hoffe, dass die Broncos bereit sind,eine Lösung zu suchen», diktierte Clinton Portis auf Hawaii einem Journalisten der «Denver Post» ins Notizbuch. «Ich will keine Unruhe ins Team bringen. Aber hey: Da sind Spieler in den Special Teams, welche mehr Geld erhalten als ich. Ich habe den Broncos zwei gute Jahre zu einem tiefen Preis gegeben und bewiesen, dass ich mehr Geld wert bin.»

In der Tat gehört der Pro Bowler nicht zu den teueren Running Backs in der NFL: Vor zwei Jahren unterschrieb Portis als Rookie einen Vierjahres-Vertrag, welche ihm ein Handgeld von 1,29 Millionen Dollar einbrachte. Sein Einkommen für die nächste Saison liegt bei garantierten 338'000 Dollar, für 2005 bei 455'000 Dollar. Diese Saläre liegen deutlich unter denjenigen der Topspieler in der Liga.

Ob Portis sich allerdings mit seiner Forderung wird durchsetzen können, ist ungewiss. Die Broncos kämpfen mit finanziellen Problemen, liegen rund 5 Millionen Dollar über dem nächstjährigen Salary Cap. Diverse Schlüsselspieler wie die Linebackers Al Wilson und Ian Gold oder Defensive End Betrand Berry werden Free Agents und können wohl ebenfalls nur mit mehr Geld gehalten werden. Verlangt jetzt auch noch Portis mehr Geld, müssen die Broncos andernorts Einsparungen vornehmen und den Kader auf anderen Positionen verdünnen.

Clinton Portis gibt sich von solchen Überlegungen aber unbeeindruckt: «Meine Interessen sind meine Interessen, ich muss schauen, was für mich gut ist. Im Moment habe ich nicht das Gefühl, dass die Situation für mich stimmt und wenn sie nicht stimmt, werde ich nicht ins Training Camp einrücken.»

Broncos-General Manager Ted Sundquist wollte zu den Äusserungen von Portis keine Stellung nehmen. Und auch Portis ist einen Tag später wieder zurückgerudert: «Die Medien machen daraus eine grössere Geschichte, als sie ist.» Er sei zwar unzufrieden mit seinem Vertrag, aber ein Holdout, das sei keine Option.
Clinton Portis
Clinton Portis
von Stefan Feldmann - 
Sonntag, 8. Februar 2004