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Draft 2005: Traden 49ers Nummer 1 Pick für Rivers?
In vier Wochen findet in New York der diesjährige Draft statt und wie jedes Jahr spriessen im Vorfeld die Gerüchte. Das aktuellste: Die San Francisco 49ers könnten den ersten Draft-Pick nach San Diego traden und dafür im Gegenzug Quarterback Philip Rivers akquirieren.
Die San Francisco 49ers finden sich dieses Jahr dort, wo sich die einst stolze und erfolgreiche Franchise wohl nie gesehen hat: An der Spitze der Draft-Reihenfolge. Mit zwei Siegen in der vergangenen Saison waren die Kalifornier das schlechteste Team der NFL und können sich nun dieses Jahr den besten College-Spieler sichern. Einziges Problem: Im Gegensatz zu den Vorjahren, wo es jeweils eine klare Nummer 1 gab – 2004 Eli Manning, 2003 Carson Palmer, 2002 David Carr, 2001 Michael Vick –, ist dieses Jahr eigentlich keinem Draft-Experten wirklich klar, wer die Nummer 1 ist. Quarterback Alex Smith von der University of Utah? Oder sein Kollege Aaron Rodgers von der University of California? Oder einer der Wide Receiver?

Seit Ostern kursiert unter den Football-Experten nun ein Gerücht, welches durchaus ernst zu nehmen ist. Gemäss nicht bestätigten Quellen sollen die San Francisco 49ers die Fühler nach Süden zu den San Diego Chargers ausgestreckt haben und evaluieren, wie die Chancen für einen Trade von Quarterback Philip Rivers, dem letztjährigen Erstrunden-Draft-Pick, stehen. Ein Trade der gemäss Experten durchaus für beide Teams einen Sinn machen könnte.

Die San Diego Chargers hätten durch den Trade ein ernsthaftes Problem gelöst. Sie hatten im vergangenen Draft – durch einen Trade mit den New York Giants – Philip Rivers als ihren Quarterback der Zukunft verpflichtet. Doch in der vergangenen Saison zeigte der zum Abschuss freigegebene Drew Brees eine derart gute Leistung, dass er in die Pro Bowl berufen wurde. Nun haben die Chargers zwei gute Quarterbacks: Einen, der gut spielt, und einen, den sie aufgrund seines Status und Salärs als Erstrunden-Draft-Pick über kurz oder lang nicht auf der Bank sitzen lassen können. Mit einem Trade von Rivers wäre nicht nur dieses Dilemma gelöst, die Chargers erhielten zudem ihren dritten Erstrunden-Draft-Pick – neben dem eigenen halten sie dank des letztjährigen Rivers-Trade auch derjenigen der Giants – und könnten sich mit dem Top-Draf-Pick den vermissten Top-Receiver holen.

Die San Francisco 49ers erhielten demgegenüber mit Philip Rivers einen Quarterback, der von allen als besser eingestuft wird, als die Spitze der diesjährigen Quarterback-Klasse, die aus Alex Smith und Aaron Rodgers besteht. Ausserdem könnten sie sich ähnlich wie die Chargers ebenfalls auf die Verpflichtung eines jungen Wide Receivers verpflichten, den sie gemäss Experten ebenso nötig haben, wie einen neuen Quarterback. Ob dieser Deal zustande kommt, steht natürlich in den Sternen, möglich erscheint er aber allemal.
Philip Rivers
Philip Rivers
von Stefan Feldmann - 
Dienstag, 29. März 2005