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Nick Saban an einer Verpflichtung von Terrell Owens interessiert
Die Suspendierung von Terrell Owens durch die Philadelphia Eagles war eines der Top-Themen der ersten Saisonhälfte. Danach ist es ruhig um «TO» geworden. Jetzt mit der Offseason vor der Tür, weckt er wieder Interesse. So etwa bei Dolphins-Head Coach Nick Saban.
In einem Radiointerview mit ESPN erklärte Dolphins-Head Coach Nick Saban Anfang Woche auf die Frage des Moderators, ob er an einer Verpflichtung von Terrell Owens interessiert wäre: «Sicher. Terrell Owens gehört unzweifelhaft zu den besten Wide Receivern in der Geschichte der NFL. Und eine Gelegenheit einen solch guten Spieler unter Vertrag nehmen zu können, würden wir uns sicherlich nicht entgehen lassen.» Auf die Nachfrage des Moderators, ob er denn keine Befürchtungen habe, dass TOs verbale Attacken dem Team nicht schaden könnten, meinte Saban: «Nun ja, wissen Sie, ich kenne die ganzen Geschichten auch nur aus den Medien. Und die bilden nicht immer die ganze Wahrheit ab. So gesehen, weiss ich einfach zu wenig, um wirklich eine fundierte Meinung hierzu zu haben.»

Terrell Owens war Anfang November von den Philadelphia Eagles suspendiert wurde, nachdem er zum wiederholten Male in aller Öffentlichkeit über Teamkollegen und das Eagles-Management hergezogen war. So warf er etwa Donovan McNabb vor, ein Weichling zu sein und schon bei kleinsten Verletzungen Schwäche zu zeigen. Auch die Super Bowl-Niederlage vergangenen Februar schob Owens auf seinen Quarterback ab, der kurz vor Schluss total ausgepumpt und der Situation nicht gewachsen gewesen sei. Dem Eagles-Management warf er vor, keine Klasse zu besitzen. Auch bei den San Francisco 49ers, bei welchen Owens bis und mit der Saison 2003 spielte, hatte er immer wieder für Ärger gesorgt: So hat er beispielsweise Quarterback Jeff Garcia als vermeintlich Schwulen geoutet und dabei mit übelsten Beschimpfungen von Homosexuellen («stinkende Ratten») für negative Schlagzeilen gesorgt.

Angesicht solcher Verbalattacken gegen Teamkollegen, ist es nicht verwunderlich, dass sich sogleich einige Dolphins-Spieler zu Wort meldeten und sich besorgt über das Interesse ihres Head Coaches an Owens zeigten. So meinte etwa Tight End Randy McMichael anlässlich einer Autogrammstunde in Miami: «Ich brauche diesen Virus nicht in unserer Kabine.» Und Defensive End Jason Taylor meinte gegenüber einem Journalisten der «Palm Beach Post»: «Der Kerl hat bereits zwei Teams kaputt gemacht und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er es wo anders wieder tut.»

Ob Terrell Owens je für die Miami Dolphins spielen wird, ist also ungewiss. Klar ist, dass sein Agent Drew Rosenhaus – der im Herbst mit einer desaströsen Pressekonferenz für TO der Diskussion um den suspendierten Receiver eine surreale Note gab – von den Philadelphia Eagles die Erlaubnis erhalten hat, für die TO einen Trade mit anderen Teams zu evaluieren. Ob allerdings ein Team bereit ist, Draft-Picks für Owens nach Philadelphia abzugeben, wenn dieser Anfang März von den Eagles sowieso entlassen wird und damit ein Free Agent wird, ist mehr als fraglich.
Nick Saban
Nick Saban
Terrell Owens
Terrell Owens
von Igor Holzheu - 
Sonntag, 22. Januar 2006