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New Orleans
NFL bleibt dabei: Keine Nummer 5 für Reggie Bush
Saints-Running Back Reggie Bush wird zumindest nächste Saison nicht die von ihm gewünschte Nummer 5 tragen können. Dies wurde aus Kreisen des NFL-Competition Committee bestätigt. Ob eine Änderung des Nummernsystems ab der Saison 2007 realistisch ist, ist hingegen noch offen.
In Südkalifornien kennt man ihn schlicht und einfach als «Nummer 5»: Heisman Trophy-Gewinner Reggie Bush trug diese Nummer als Star-Running Back der USC Trojans. Und diese Nummer würde er nun auch gerne in der NFL tragen, weshalb sein neues Team, die New Orleans Saints, eine Änderung des bisherigen System der Spielernummern beantragt haben, welches den Running Backs einzig Nummern zwischen 20 und 49 erlaubt. Vergeblich, wie am Rande der NFL-Besitzer-Tagung in Denver bestätigt wurde.

«Im Moment sehen wir keine Änderung vor», erklärte Rich McKay, General Manager der Atlanta Falcons und Co-Vorsitzender der Competition Committee, welches für das Regelbuch der NFL zuständig ist. «Wenn wir eine Änderung des Nummernsystems vornehmen wollen, so muss das gut überlegt und breit abgestützt sein. Das ist auf die kommende Saison hin sicherlich nicht möglich. Und einem einzigen Spieler eine Ausnahme zu gewähren, wäre gegenüber den anderen Spielern mit ähnlichen Wünschen nicht fair.» Das Thema Nummernsystem soll Ende Oktober an der Herbsttagung der NFL-Besitzer nochmals erörtert werden, eine Änderung könnte somit aber frühestens für die Saison 2007 in Kraft gesetzt werden.

Das aktuelle System der Spielernummern wurde von der NFL 1973 in Kraft gesetzt: Dieses weist den Quarterbacks und den Kickern die Nummern 1 bis 19 zu, während Running Backs Nummern zwischen 20 und 49 tragen dürfen. Vor zwei Jahren nahm die NFL eine kleine Änderung vor: Wide Receivern und Tight Ends wurde neben den Nummern 80 bis 89 auch das Tragen einer Nummer zwischen 11 und 19 zugestanden. Diese Änderung war aus zwei Gründen nötig geworden: Zum einen haben NFL-Teams heute mehr Receiver im Kader als in den 1970er Jahren, zum anderen wurde durch den Rückzug von Receiver-Nummern durch die Teams die Nummern in den 80gern bei einigen Mannschaften knapp.

Von dieser Änderung machten in der Folge viele Receiver Gebrauch: So trägt Randy Moss bei den Oakland Raiders nun die Nummer 18, Plaxico Burress bei den New York Giants die Nummer 17, Larry Fitzgerald bei den Arizona Cardinals die Nummer 11. Keyshawn Johnson, ab kommender Saison bei den Carolina Panthers unter Vertrag, trägt hingegen seit seinem Eintritt in die NFL eine «falsche» Nummer: Weil in seinem Rookie-Jahr 1996 bei den New York Jets nicht genügend 80er-Nummern verfügbar waren, durfte er die Nummer 19 tragen. Dabei blieb es dann auch in den kommenden Jahren.

Welche Nummer Reggie Bush nun in der nächsten Saison tragen wird, ist noch offen. Gemäss Berichten aus dem Saints-Umfeld hat er ein Auge auf die Nummer 25 geworfen. Diese gehört aktuell allerdings dem Special Teamer Fred McAffee, der allerdings die Bereitschaft signalisierte, die Nummer für einen angemessenen finanziellen Betrag Bush zu überlassen. Kein unüblicher Vorgang: 2004 bezahlte Clinton Portis nach seinem Wechsel zu den Washington Redskins Saftey Ifeanyi Ohalete für dessen Nummer 26 40'000 Dollar. Und Giants-Punter Jeff Feagles verkaufte seine Nummer in den vergangenen beiden Saisons gleich zweimal: 2004 seine bisherige Nummer 10 an Eli Manning, ein Jahr später die danach getragene Nummer 17 an Plaxico Burress.
Neue Nummer gesucht: Die NFL erlaubt Reggie Bush die Nummer 5 nicht.
Neue Nummer gesucht: Die NFL erlaubt Reggie Bush die Nummer 5 nicht.
von Markus Stadelmann - 
Mittwoch, 24. Mai 2006