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World Bowl XIV: Frankfurt Galaxy holen den vierten Titel
Nachdem die Frankfurt Galaxy in der zweiten Hälfte das Laufspiel in Gang brachte, war die World Bowl XIV eine klare Sache: Die Galaxy besiegte Titelverteidiger Amsterdam Admirals mit 22:7. Mit ihrem vierten Sieg sind die Frankfurter nun alleiniger Rekordmeister der NFL Europe.
In der ersten Halbzeit dominierten auf beiden Seiten die Defenses: Die Amsterdam Admirals hielten Galaxy-Running Back Roger Robinson, der während der Saison einen neuen Season-Rushing-Rekord aufgestellt hatte, sehr gut im Griff. Allerdings brachten die Admirals ihrerseits auch ihr gefürchtetes Passspiel nicht richtig in Gang. So war es nicht verwunderlich, dass die ersten Punkte der Partie durch die Defense erzielt wurden: Galaxys Mike Barr puntete den Ball an die 2 Yard-Linie der Admirals und zwei Spielzüge später brachte Galaxy-Defensive End Jerome Nichols Admirals-Quarterback Jared Allen für einen Safety zu Boden.

Mitte des zweiten Viertels übernahm aber dann doch der Titelverteidiger aus Holland das Szepter: Allen führte seine Offense mit einem schönen Drive 68 Yards übers Spielfeld, Running Back Larry Croom schloss den Angriff mit einem Touchdown-Lauf aus 12 Yards ab. Galaxy-Backup Quarterback Bryson Spinner, der im zweiten Viertel Starter Jeff Otis ersetzte, konterte seinerseits mit einem ansprechenden Drive, allerdings verzog Kicker David Kimball ein Field Goal aus 48 Yards. Das Spiel ging somit mit einer knappen Führung der Titelverteidiger in die Pause.

Die Frankfurt Galaxy hatte in der ersten Hälfte nur gerade 40 Yards erzielt und es war klar, dass wenn es Head Coach Mike Jones – der am Vortag als bester Coach der Saison 2006 ausgezeichnet worden war – nicht gelingen würde, das stärkste Laufspiel der Liga in der zweiten Halbzeit in Gang zu bringen, sein Team gegen die Admirals wohl keine Chance haben würde. Gleich beim zweiten Spielzug aber brach Roger Robinson für 24 Yards durch die Verteidigungsreihen der Admirals. Und in der Tat übernahmen jetzt die Frankfurter das Kommando, wobei sie auch ein wenig vom Glück begünstigt wurden: Mitte des dritten Viertels fing Admirals-Cornerback Abraham Elimimian einen Pass von Jeff Otis, doch im Fallen brachte auch Galaxy-Receiver Aaron Hosack die Hände an den Ball. Die Schiedsrichter entschieden auf «gleichzeitigen Passfang», wodurch der Ball bei der Offense verblieb. Wenig später brachte eine Defense Interference den Ball an die 4 Yard-Linie der Admirals und Backup-Running Back Butchie Wallace lief den Ball zur erneuten Führung der Galaxy in die Endzone. Kurz darauf fing Galaxy-Cornerback Brandon Haw eine Interception von Jared Allen, David Kimball erzielte wenig später aus 29 Yards ein Field Goal.

Im vierten Quarter kontrollierte die Galaxy mit ihren Running Backs das Spiel: Dank 13 Läufen in Folge gelang es den Frankfurtern mehr als acht Minuten von der Uhr zu nehmen, Kimball baute fünf Minuten vor Schluss die Galaxy-Führung mit einem 38 Yard-Field Goal auf acht Punkte aus. Jared Allen führte die Admirals allerdings noch mal bis an die 25 Yard-Linie der Frankfurter, dort blieb der Drive aber stecken. Mit einem 63 Yard-Lauf trug Butchie Wallace anschliessend den Ball tief in die Spielhälfte der Admirals, und J.R. Niklos sorgte mit dem nächsten Spielzug und einem 12 Yard-Touchdown-Lauf für die Entscheidung und das Schlussresultat.

Die Running Backs der Frankfurt Galaxy erliefen in der zweiten Hälfte 229 Yards, wobei Backup Butchie Wallace mit 143 Yards Starter Roger Robinson – der allerdings mit einer leichten Fussverletzung ins Spiel gegangen war – in den Schatten stellte: Wallace wurde folgerichtig zum MVP des World Bowls XIV gewählt. Für die Frankfurt Galaxy ist es der vierte Sieg bei der siebten World-Bowl-Teilnahme. Mit vier Siegen sind sie nun alleiniger Rekordmeister der NFL Europe.
Butchie Wallace
Butchie Wallace
von Stefan Feldmann - 
Sonntag, 28. Mai 2006