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Aufatmen in Arizona: Cardinals haben Leinart unter Vertrag
Am Montagabend haben sich die Arizona Cardinals und Quarterback Matt Leinart, der diesjährige Erstrunden-Draft-Pick des Teams aus Phoenix, auf einen Sechsjahres-Vertrag geeinigt. Leinart war der letzte Spieler der diesjährigen Draft-Klasse, der mit seinem Team bislang nicht zu einer Einigung gelangen konnte.
Zweieinhalb Wochen nach Beginn des Trainingscamp ist nun auch der prominenteste Rookie der Arizona Cardinals ins Traininglager seines Teams in Flagstaff, Arizona, eingerückt: Am Montagabend einigte sich Quarterback Matt Leinarts Agenten Tom Condon und Ken Kremer nach einem wahren Verhandlungsmarathon mit den Arizona Cardinals auf einen Sechsjahrs-Vertrag. Der Vertrag umfasst 50,8 Millionen Dollar, davon 14 Millionen in garantierter Form.

Die Verhandlungen zwischen Leinarts Agenten und dem Team waren seit dem Verhandlungsbeginn vor fast vier Wochen mehrmals gestrandet, weil sich beide Seiten nicht auf die Art und den Umfang der so genannten «Escalators» einigen konnten, jenen Parametern bezüglich Spielanteilen und statistischen Werten, welche es Leinart ermöglichen, sein Salär dank guten Leistungen zu steigern. Am Ende einigten sich die beiden Seiten auf ein Escalator-System, welches demjenigen entspricht, welches Condon 2003 im Auftrag von Byron Leftwich mit den Jacksonville Jaguars ausgehandelt hatte: Sollte Leinart in einer Saison mehr als 70 Prozent der Offensive-Snaps spielen bzw. in den ersten beiden Saisons zusammen mehr als 55 Prozent, erhöht sich sein Salär. Im Gegenzug akzeptierte der Quarterback eine Vertragslaufzeit von sechs statt wie von ihm gewünscht fünf Jahren.

Matt Leinart rückte gestern ins Trainingslager bei den Cardinals ein und zeigte sich über die Vertragseinigung erleichtert: «Es hat ziemlich Nerven gekostet und länger gedauert, als ich dachte. Ich hätte mir gewünscht, dass ich von Anfang an dabei hätte sein können.» Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass Leinart mit John Navarre um den Backup-Job hinter Starter Kurt Warner kämpfen wird. In den vergangenen zwei Wochen hatte Leinart in Südkalifornien zusammen mit dem ehemaligen NFL-Receiver Az-Zahir Hakim trainiert.

Mit der Einigung zwischen den Arizona Cardinals und Matt Leinart haben sich nun alle 255 Rookies aus dem diesjährigen Draft mit ihren Teams auf einen Vertrag geeinigt. Top-Draft-Pick Mario Williams erhielt dabei von den Houston Texans den bisher dicksten Vertrag für einen Rookie in der NFL-Geschichte: Der Defensive End erhält für seinen Sechsjahres-Vertrag 54 Millionen Dollar, davon 26,5 Millionen garantiert. Star-Running Back Reggie Bush einigte sich mit den New Orleans Saints auf einen Sechsjahresvertrag über 51 Millionen Dollar, davon 26,2 Millionen garantiert. Bush ist damit, bevor er einen einzigen Snap in einem Regular Season-Game gespielt hat, der bestbezahlte Running Back der Liga. Vince Young und Jay Cutler – die beiden anderen, neben Leinart in der ersten Runde gedrafteten Quarterbacks – erhielten von den Tennessee Titans bzw. den Denver Broncos Verträge über 58 bzw. 48 Millionen Dollar, davon 25,7 bzw. 11 Millionen in garantierter Form.
Matt Leinart
Matt Leinart
von Manuel Pasi - 
Dienstag, 15. August 2006