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Terrell Owens sorgt für Ärger in Dallas – Busse ausgesprochen
Skandal-Receiver Terrell Owens sorgt auch an seinem neuen Arbeitsort in Dallas für Ärger: Zuerst verpasste er mehrere Trainings wegen einer Oberschenkel-Verletzung, am Freitag schwänzte er ein Teammeeting und bekam dafür eine Busse von 9'500 Dollar aufgebrummt.
Cowboys-Besitzer Jerry Jones bestätigte am Sonntag gegenüber der «Dallas Morning News» die ausgesprochene Busse: «Wer an einem Teammeeting unentschuldigt fehlt, der erhält eine Busse. So ist es bei uns geregelt und diese Regeln gelten für alle Spieler, für Rookies genauso wie für Pro Bowlers.» Terrell Owens hatte am Freitag das letzte Teammeeting im Rahmen der Vorbereitung der Cowboys auf das Spiel mit den San Francisco 49ers geschwänzt. Weshalb Owens die Besprechung verpasst hatte, ist nicht bekannt, weder Owens noch sein Agent Drew Rosenhaus wollten gegenüber den Medien Stellung nehmen.

Anzunehmen ist, dass T.O. dem Teammeeting fern blieb, weil er wusste, dass er wie in den beiden vorangegangenen Preseason-Partien nicht spielen würde. Der Grund, dass ihn Head Coach Bill Parcells bislang nicht einsetzte, ist in einer Oberschenkelverletzung von Owens zu suchen, die dazu führte, dass er in den vergangenen drei Wochen nur gerade drei Trainingseinheiten mit dem Team absolvierte und sich ansonsten nur auf einem Stand-Bike fithielt. Und Head Coach Bill Parcells Position ist klar: «Wer nicht trainiert, der spielt auch nicht.» Was Owens gegenüber Journalisten zur Bemerkung veranlasste, der Coach könne ja auf zehn Jahre Filmmaterial zurückgreifen, um zu sehen, dass er einer der besten Receivers aller Zeiten sei. Anzunehmen ist, dass T.O. mit dieser schnippischen Antworten beim disziplinversessenen Cheftrainer nicht gerade gepunktet hat...

Wie in Dallas sorgte Terrell Owens auch bei seinen vorherigen Arbeitgebern immer wieder für Turbulenzen: Anfang November 2005 war Owens von den Philadelphia Eagles suspendiert worden, nachdem er die Eagles als Organisation ohne Klasse und Integrität bezeichnet hatte. Zuvor war er bereits während der ganze Offseason über Quarterback Donovan McNabb hergezogen und hatte ihn quasi als Weichei bezeichnet. Auch an seiner vorherigen Arbeitsstelle bei den San Francisco 49ers hatte er immer wieder für Stunk gesorgt, so etwa als er dem damaligen 49ers-Quarterback Jeff Garcia Homosexualität unterstellte und dabei auf übelste Weise über Schwule herzog.

Die San Francisco 49ers hatten Owens 1996 in der dritten Runde des Drafts verpflichtet und der Wide Receiver von der University of Tennessee at Chattanooga sollte sich innert kürztester Zeit als einer der besten Ballfänger in der NFL etablieren. 2004 wechselte Owens dann zu den Philadelphia Eagles, mit welchen er Super Bowl XXXIX erreichte, dort aber den New England Patriots unterlag. Bislang hat Owens in 142 Spielen 716 Pässe für 10'535 Yards und 101 Touchdowns gefangen. Damit steht er bezüglich erzielten Receiving-Yards an 17. Stelle, bezüglich Receiving-Touchdowns gar an vierter Stelle der ewigen Bestenliste.
Terrell Owens
Terrell Owens
von Antonio Della Chiesa - 
Sonntag, 27. August 2006