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Schiesserei in Las Vegas: «Pacman» Jones wiedermal in Troubles
Titans-Cornerback Adam «Pacman» Jones sorgt immer wieder für Schlagzeilen neben dem Spielfeld. So auch letzte Woche: Nach dem Besuch eines Nachtclubs war er an einer Schlägerei beteiligt. Später kam es gar zu einer Schiesserei mit drei Schwerverletzten.
Letzte Woche besuchte Adam «Pacman» Jones mit zahlreichen Freunden den «Minxx Gentlemen’s Club & Lounge», einen Strippclub in der Nähe des «Strips» in Las Vegas. Gemäss Zeugenaussagen begannen Jones und ein paar Freunde während einer Strippshow damit, Dollarnoten auf die Tänzerinnen niederregnen zu lassen. Das ganze sei nur «als Special Effect» gedacht gewesen, erklärte Jones später gegenüber der Polizei. Als aber einige der Tänzerinnen begannen, das Geld aufzusammeln, kam es zu einer Schlägerei, an der sich neben Jones zahlreiche seiner Begleiter beteiligten.

«Pacman» und seine Freunde verliessen den Club, doch wenig später kehrte einer der Männer mit einer halbautomatischen Waffe zurück und schoss auf zwei Angestellte und eine Tänzerin. Sie alle überlebten die Schiesserei, einer der Wächter wurde aber derart schwer verletzt, dass er für den Rest seines Lebens gelähmt bleiben wird. Die Polizei von Las Vegas nahm verschiedene Personen aus der Gruppe des Titans-Cornerbacks fest, darunter auch den vermeintlichen Schützen, den «Pacman» Jones nach eigener Aussage nicht persönlich kenne.

In Indianapolis, wo übers Wochenende die NFL Combine stattfand, schlug die Nachricht von der Schiesserei und der Verhaftung des Titans-Cornerbacks ein wie eine Bombe. Insbesondere der neue Titans-General Manager Mike Reinfeldt zeigte sich verärgert: «Wir machen uns Sorge um eine seine weitere Karriere. Wenn er nicht schnell lernt, dass er auch neben dem Platz ein Vorbild zu sein hat, so wird seine Karriere in der NFL kürzer sein, als sein Talent erlauben würde.» Darauf angesprochen, ob das bedeute, dass die Titans Jones entlassen könnten, meinte Reinfeld: «Im Moment beobachten wir hier an der Combine mögliche Draft-Pick. Um alles andere werden wir uns danach kümmern und die entsprechenden Massnahmen treffen.»

Es ist nicht zum ersten Mal, dass der Titans-Cornerback für Ärger neben dem Spielfeld sorgte: In den vergangenen zwei Jahren wurde er mehrmals verhaftet, dreimal davon wegen Auseinandersetzungen in Nightclubs. Letztmals musste Adam «Pacman» Jones im August 2006 vor einem Richter erscheinen, nachdem er in einem Nachtclub in Murfreesboro, Tennessee, in angetrunkenem Zustand eine Frage geschlagen und bespuckt hatte. Der Richter verurteilte ihn zu einer Busse, setzte die Strafe aber auf sechs Monate Bewährung aus und verpflichtete ihn, für diesen Zeitraum jeden Ärger mit den Strafverfolgungsbehörden zu vermeiden. Die Frist läuft allerdings erst Ende Februar ab, so dass unklar ist, welche Auswirkungen der Vorfall in Las Vegas haben wird.

«Pacman» Jones war 2005 in der ersten Runde des Drafts von Tennessee Titans verpflichtet worden. Bereits als Rookie startete er in 13 Partien und fing bisher in zwei Jahren vier Interceptions. Jones wird von den Titans auch als Kickreturner eingesetzt und trug in der letzten Saison drei Punts zu Touchdowns zurück.
Adam Jones
Adam Jones
von Ritschi Sommerer - 
Samstag, 24. Februar 2007