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Doch noch: Browns einigen sich mit Derek Anderson
Bleibt er in Cleveland oder müssen die Browns ihn ziehen lassen? Die Vertragsverhandlungen zwischen Pro Bowl-Quarterback Derek Anderson und den Cleveland Browns, waren ein einziges Hin und Her. Am Wochenende kam dann doch die Einigung.
Eine wahre Achterbahn erlebten die Browns vergangene Woche mit ihrem Quarterback Derek Anderson: Mal sah es so aus, als gelinge eine Vertragseinigung, kurz darauf, sah es nach dem genauen Gegenteil aus. Am Ende gelang die Einigung doch noch: Anderson unterschrieb bei den Browns am Wochenende einen Dreijahres-Vertrag über 26 Millionen Dollar, davon 14,5 Millionen Dollar in garantierter Form.

Die Cleveland Browns hatten mit Derek Anderson seit Anfang des Jahres intensive Vertragsverhandelungen geführt. Lange Zeit machten die Verhandlungen keine grossen Fortschritte. Anfang letzte Woche dann legten die Browns Anderson einen Dreijahres-Vertrag über 20 Millionen Dollar vor. Einige Medien meldeten damals bereits die Einigung, doch je näher der Freitag, und damit der Beginn der Free Agent-Periode rückte, je klarer wurde, dass es wohl doch zu keiner Einigung kommen würde. Hätte sich Anderson in der Folge mit einem anderen Team auf einen Vertrag geeinigt, hätten die Browns, da es sich bei Quarterback um einen Restricted Free Agent handelt, zwar das Recht gehabt, diesen Vertrag mit einem gleichlautenden Angebot zu kontern, doch General Manager Phil Savage ging davon aus, dass es den Browns aus finanziellen Gründen nicht möglich sein würde, einen teuren Vertrag zu kontern. Er besserte deshalb am Freitag sein Angebot nochmals etwas nach und hatte damit Erfolg: Am Samstag war der Deal komplettiert.

Derek Anderson war zweifellos einer der Shooting Stars der vergangenen Saison: Anderson begann die Saison als Backup für Charlie Frye. Doch nach der ersten Partie, einer 7:34-Klatsche gegen die Pittsburgh Steelers, tradeten die Browns Frye zu den Seattle Seahawks und legten das Team in die Hände von Anderson. Eine Woche später passte er gegen die Cincinnati Bengals für fünf Touchdowns. Unter der Führung von Anderson blieben die Browns bis zur letzten Runde im Playoff-Rennen und verpassten den Einzug in die Postseason nur ganz knapp. Anderson passte für 3'787 Yards und 29 Touchdowns bei 19 Inteceptions und wurde in die Pro Bowl berufen.

Der neue Vertrag für Derek Anderson, der ursprünglich 2005 von den Baltimore Ravens in der sechsten Runde des Drafts verpflichtet worden war, bedeutet für Brady Quinn, den letztjährigen Erstrunden-Draft-Pick der Browns, dass er mindestens noch eine weitere Saison als Backup wird dienen müssen. Gut möglich, dass nach dem Ende der Saison 2008 einer der beiden Quarterbacks dann das Team in einem Trade verlassen muss. Welcher von beiden es sein wird, dürfte sich daran entscheiden, ob es Anderson gelingt, seine Wundersaison zu wiederholen oder nicht.
Derek Anderson
Derek Anderson
von Lukas Lautenschlager - 
Samstag, 1. März 2008