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Three and out: Brady Quinn mit Fingerbruch out
Nach einem enttäuschenden Saisonstart erhielt Brady Quinn bei den Cleveland Browns seine Chance. Doch nach nur drei Starts ist die Saison für den vormaligen Erstrunden-Draft-Pick schon vorbei: Der Quarterback kann wegen eines gebrochenen Fingers nicht mehr spielen.
«So habe ich mir das natürlich nicht vorgestellt», erklärte Brady Quinn gegenüber Journalisten, nachdem er aus Birmingham, Alabama, wo er sich seine Hand vom Orthopäden James Andrews hatte untersuchen lassen, nach Cleveland zurückgekehrt war. «Aber ich denke, es ist längerfristig einfach die richtige Lösung. Ich darf jetzt einfach nicht ungeduldig werden und muss mich ganz auf 2009 konzentrieren.»

Brady Quinn hatte sich seine Verletzung vor zwei Wochen in der Partie gegen die Buffalo Bills zugezogen: Seine Wurfhand war hart auf den Helm eines Verteidigers geschlagen. Dabei zog er sich, so dachte er anfänglich, eine Verstauchung zu. Als die Schwellung aber nicht wie erwartet zurückging, wurde Quinn in einem Krankenhaus in Cleveland untersucht und dabei zeigte sich, dass er sich eine Fraktur im Zeigefinger zugezogen hatte sowie ein Band im Mittelfinger beschädigt worden war. Der Quarterback nahm vergangenen Sonntag die Partie gegen die Houston Texans dennoch in Angriff, doch zeigte sich bald, dass die Verletzung ihn zu sehr behindert. Er brachte nur 8 von 18 Pässen für 94 Yards ins Ziel und warf zwei Interceptions. Im dritten Viertel machte er dann Derek Anderson Platz.

Nach dem Spiel flog Brady Quinn zu einer Untersuchung nach Birmingham, wo ihm Doktor James Andrews dazu riet, die Saison zu beenden. Wenn der Finger jetzt ruhig gestellt und in den nächsten vier bis sechs Wochen nicht belastet wird, erübrigt sich voraussichtlich eine Operation, welche die Rehabilitationszeit verlängern würde. Die Chancen stehen somit gut, dass Quinn den Browns für die Minicamps nächsten Frühling wieder zur Verfügung stehen wird.

Offen ist, wer dann das Training der Browns leiten wird, sitzt doch Head Coach Romeo Crennel auf dem Schleudersitz. In einem seltenen Interview liess Browns-Besitzer Randy Lerner durchblicken, dass er mit der Arbeit des aktuellen Trainerstabs alles andere als zufrieden ist. Ob Crennel nach der Saison zurückkehren wird, werde er aber erst nach Saisonende entscheiden, so Lerner weiter. Zu Gerüchten, die Browns stünden in Kontakt mit dem langjährigen Steelers-Head Coach Bill Cowher, der einst bei den Browns gespielt und als Assistent in Cleveland gecoacht hatte, wollte Lerner keine Stellung nehmen.

Mit dem Ausfall von Brady Quinn steigt Derek Anderson für die letzten fünf Partien wieder zum Starter auf. Anderson hatte die Saison bereits als Starter in Angriff genommen, konnte aber nicht an seine Fabelsaison im Vorjahr anschliessen, an deren Ende er in die Pro Bowl berufen wurde. Anderson hat dieses Jahr für 1'505 Yards und neun Touchdowns bei acht Interceptions gepasst und dabei nur drei von acht Partien gewinnen können. Brady Quinn seinerseits passte dieses Jahr für 518 Yards und zwei Touchdowns bei zwei Interceptions und blieb bei einem von drei Starts siegreich.
Brady Quinn
Brady Quinn
Derek Anderson
Derek Anderson
von Lukas Lautenschlager - 
Mittwoch, 26. November 2008