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Geborchener Arm: Saisonende für Chris Henry
Im Gegensatz zu den beiden letzten Jahren läuft diese Saison in der Bengals-Offense alles rund. Doch nun muss Quarterback Carson Palmer einen Rückschlag hinnehmen: Wide Receiver Chris Henry brach sich am Sonntag den Arm und fällt für den Rest der Saison aus.
Ein 20 Yards-Passfang vergangenen Sonntag kostet Chris Henry den Rest der laufenden Saison: Nach dem Fang wurde er von Ravens-Cornerback Fabian Washington getackelt. Dabei landete der Gegner so unglücklich auf Henry, dass dessen linker Vorderarm abgewinkelt eingeklemmt wurde und brach. «Ich wusste sofort, dass der Arm gebrochen war», erklärte Henry später gegenüber Journalisten. Am Montag setzten die Bengals Henry auf die Verletztenliste, eine Operation soll in den nächsten Tagen stattfinden.

«Die Verletzung ist sehr unglücklich», meinte Head Coach Marvin Lewis an seiner Medienkonferenz am Montag. «Chris hatte in den letzten Wochen mit einer Hüftverletzung gekämpft, die aber dank der spielfreien Woche ausgeheilt war. Er freute sich deshalb sehr auf das Spiel gegen die Ravens und jetzt das. Aber so ist Football: Eine Saison kann sehr schnell zu Ende sein.»

Die Saison 2009 ist nicht die erste von Chris Henry, die vorzeitig endet, wenn auch aus anderen Gründen: 2007 war der Receiver von NFL-Commissioner Roger Goodell für acht Spiele gesperrt worden, nachdem er sich aufgrund verschiedener Delikte mehrmals vor dem Richter hatte verantworten müssen, so wegen Fahren in angetrunkenem Zustand, Besitz einer Feuerwaffe ohne Waffenschein, Fahren ohne gültigen Fahrausweis oder Weitergabe von Alkohol an Minderjährigen. Im April 2008 entliessen ihn dann die Bengals gar, holten ihn aber während der folgenden Preseason mit einem Zweijahres-Vertrag wieder zurück, nachdem sich verschiedene Bengals-Receivers in den Vorbereitungsspielen Verletzungen zugezogen hatten. In viereinhalb Saisons hat der Absolvent von der University of West Virginia bislang 119 Pässe für 1'826 Yards und 21 Touchdowns gefangen.

Die Verletzung von Chris Henry ist ein Rückschlag für die Bengals, deren von Carson Palmer angeführte Offense diese Saison im Gegensatz zu den Vorjahren wieder besser läuft. Neben Chad Ochocinco und Laveranues Coles dürften nach dem Aus von Henry die Spielanteile von Zweitjahr-Profi Andre Caldwell weiter steigen. Dieser hat nach einer durchwachsenen Rookie-Saison dieses Jahr aufsteigende Tendenz gezeigt. Um die durch Chris Henry hinerlassene Lücke zu schliessen, haben die Bengals inzwischen Maurice Purify von der Practice Squad ins reguläre Kader befördert.

Die Partie gegen die Baltimore Ravens entpuppte sich für die Bengals auch an anderer Stelle als verlustreich: So zog sich Guard Evan Mathis einen Knöchelverletzung zu und wird vorläufig durch Scott Kooistra ersetzt. Und in der Defense kämpft Linebacker Keith Rivers mit einer Wadenverletzung und verliess das Stadion auf Krücken. Wie schwer seine Verletzung ist, ist aber zurzeit noch nicht bekannt.
Chris Henry
Chris Henry
von Lukas Lautenschlager - 
Dienstag, 10. November 2009