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Quarterback-Duelle 2010: Wer spielt für die Broncos?
Die Saison 2010 ist nur noch wenige Wochen entfernt. Zeit also, um auf ein paar Quarterback-Duelle 2010 zu schauen, welche wohl erst im Trainingscamp oder der Preseason entschieden werden. Heute: Denver Broncos.
Kyle Orton ist wohl der am meisten unterschätzte Starting Quarterback der NFL. Sowohl bei den Chicago Bears, wo er 2005 seine NFL-Karriere als Viertrunden-Draft-Pick begonnen hatte, als auch bei den Denver Broncos spielte er in den letzten beiden Saisons beachtlich gut, seine Statistiken waren 2009 sogar besser als die seines vielgerühmten Vorgängers Jay Cutler. Dennoch scheint Orton seinen Startplatz auch für 2010 und darüberhinaus nicht auf sicher zu haben, nachdem die Broncos einen Trade für Brady Quinn eingefädelt und College-Superstar Tim Tebow überraschend früh gedraftet haben. Der Absolvent der Purdue University gilt eigentlich als kompletter Quarterback, doch seine unaufgeregte Spielweise gereicht ihm zum Nachteil: Er taucht zuwenig in den Highlight-Filmen auf und wird deshalb von den meisten Beobachtern unterschätzt.

Brady Quinn hat bislang nicht die Karriere gezeigt, die alle von ihm erwartet hatten. Quinn war an der University of Notre Dame in einer Pro Style-Offense ausgebildet worden und galt als kommender Star auch in der NFL. Die Cleveland Browns verpflichteten ihn 2007 in der ersten Runde. Doch dort wurde ihm als Rookie Derek Anderson vorgezogen, der prompt eine Pro Bowl-Saison ablieferte. Quinn erhielt zwar später aufgrund von Verletzungen Andersons seine Chance, zeigte 2008 auch zwei gute Spiele, bevor ihn aber selber ein Fingerbruch ausser Gefecht setzte. Vergangene Saison konnten dann aber weder Anderson Brady Quinn überzeugen und die Browns tradeten ihren ehemaligen Erstrunden-Draft-Pick im März zu den Broncos. Grundsätzlich hat Quinn die Anlagen für einen Top-NFL-Quarterback. Offen ist, ob er sein Talent nun in einer neuen Umgebung entfalten kann.

Der dritte Mann: Zwar ist Tim Tebow für kommende Saison nur als Thirdstring-Quarterback vorgesehen. Dennoch dürfte er für mehr Schlagzeilen sorgen als Kyle Orton und Brady Quinn zusammen. Tebow ist einer der wohl grössten College-Stars aller Zeiten, doch ist sein Passspiel aufgrund seiner weitausholenden Wurfbewegung noch nicht NFL-tauglich. Daran soll er in Denver nun arbeiten und gelingt ihm die Umstellung, gehört ihm bei den Broncos die Zukunft.

Die Prognose des www.bigplay.ch-Teams: Trotz der fehlenden Wertschätzung: Kyle Orton dürfte die kommende Saison als Starter in Angriff nehmen. Die Frage ist, was Head Coach Josh McDaniels macht, wenn die Broncos keinen so guten Start wie 2009 erwischen. Mit der Verpflichtung von Tim Tebow sind die Broncos ein hohes Risiko eingegangen und es stellt sich die Frage, ob McDaniels die Geduld aufbringt, seinem Starspieler die nötige Zeit zur Entwicklung zu geben.

Kyle Orton
Kyle Orton
Brady Quinn
Brady Quinn
von Stefan Feldmann - 
Samstag, 26. Juni 2010