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Neue Verträge für Mike Williams und Ben Obomanu
Nach ihrem Ausscheiden aus den Playoffs lassen die Seattle Seahawks keine Zeit verstreichen, um zentrale Spieler längerfristig an sich zu binden: Innerhalb weniger Tage erhielten die beiden besten Receiver Mike Williams und Ben Obomanu einen neuen Dreijahres-Vertrag.
Vor dieser Saison hatte wohl kaum ein Experte Mike Williams oder Ben Obomanu auf der Rechnung. Der eine, Williams, war zwar ein ehemaliger Erstrunden-Draft-Pick, hatte aber in Detroit und anderswo die Erwartungen nie erfüllt und war wegen seiner Trainingsfaulheit vor zwei Jahren von keinem Team mehr unter Vertrag genommen worden. Der andere, Ben Obomanu, hatte zu Beginn der Saisons 2010 auch schon drei Saisons auf dem Buckel, bislang noch keine grossen Stricke zerrissen.

Anders dieses Jahr: Mike Williams und Ben Obomanu entwickelten sich zu den beiden verlässlichsten Anspielstationen für die Quarterbacks Matt Hasselbeck und Charlie Whitehurst und übertrafen ihre bisherigen persönlichen Saison-Bestmarken bezüglich Passfängen, Receiving-Yards und -Touchdowns bei weitem. Und nun werden sie von den Seahawks dafür belohnt: Beide Spieler erhielten innerhalb weniger Tage je einen neuen Dreijahres-Vertrag. Informationen über die finanziellen Details liegen bislang keine vor.

«Ich bin wirklich sehr stolz auf die beiden Jungs», erklärte Head Coach Pete Carroll gegenüber Medienvertretern in Seattle. «Sie haben dieses Jahr beide hart gearbeitet und haben diesen neuen Vertrag verdient. Ich bin sehr froh, auch weiterhin auf sie zählen zu können.» Mike Williams zeigte sich über den neuen Vertrag äusserst glücklich: «Ich bin sehr froh, dass ich letzten Frühling hier nach Seattle kommen konnte. Coach Carroll hat an mich geglaubt und ich wollte ihm zeigen, dass sein Vertrauen gerechtfertigt ist. Nun will ich weiter hart arbeiten, mich weiter verbessern und auch in Zukunft einen Beitrag zum Erfolg dieses Teams leisten.»

Die Rückkehr von Mike Williams in die NFL ist in der Tat eindrücklich: Williams war 2005 in der ersten Runde des Drafts von den Detroit Lions verpflichtet worden. Dort konnte er die Erwartungen nie erfüllen: Er spielte zwar eine passable Rookie-Saison, gab aber nachher dem Hang zu einem lockeren Leben nach, trainierte nicht, legte an Gewicht zu und fand nie mehr den Anschluss. Nach der Saison 2007 war seine NFL-Karriere zu Ende, wollte ihn doch kein Team mehr im Kader haben. Die Chance fürs Comeback erhielt er, als seine College-Coach Pete Carroll dieses Jahr die Seahawks übernahm: Williams erhielt einen Einjahres-Vertrag, zeigte eine tadellose Leistung im Trainingslager und der Preseason und erhielt so einen Platz im Team. In der Regular Season fing er dann 52 Pässe für 654 Yards, womit er seine bisherigen Karriere-Leistung auf einen Schlag mehr als verdoppelte. Noch besser zeigte er sich dann in den Playoffs: In zwei Spielen fing er drei Touchdowns.

Ben Obomanu seinerseits ist ein Siebtrunden-Draft-Pick der Seahawks aus dem Jahre 2006. Der Absolvent der Auburn University kam in den ersten drei Jahren seiner Karriere vor allem in den Special Teams zum Einsatz und fing gerademal 18 Pässe für 221 Yards. Dieses Jahr schaffte er dann aber den Durchbruch und fing 30 Pässe für 494 Yards und vier Touchdowns.
Mike Williams
Mike Williams
Ben Obomanu
Ben Obomanu
von Rolf Gafafer - 
Sonntag, 23. Januar 2011