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Larry Fitzgerald bleibt dank neuem Mega-Vertrag ein Cardinal
Er ist nicht nur das Gesicht der Franchise, sondern einer der besten Spieler der NFL: Cardinals-Receiver Larry Fitzgerald. Ihn zu halten, war das vorrangige Ziel der Cardinals. Und dies ist ihnen gelungen: Fitzgerald einigte sich mit dem Team auf einen neuen Achtjahres-Vertrag der Massstäbe setzt.
Die Arizona Cardinals machen alles, um Wide Receiver Larry Fitzgerald, ihren besten und wichtigsten Spieler zufrieden zu stellen. Und um ihn zufrieden zustellen, waren in dieser Offseason zwei Dinge nötig: Zum einen einen neuen, mit einem starken Wurfarm augestatteten Quarterback, welcher Larry Fitzgerald davon überzeugen sollte, auch nach dem Rücktritt von Kurt Warner in Arizona zu bleiben. Und zum anderen einen neuen Vertrag für den Receiver, denn sein aktueller läuft nach dieser Saison aus. Beides ist den Cardinals noch vor Beginn der Regular-Season gelungen: Zuerst holten sie aus Philadelphia Kevin Kolb, jetzt einigten sie sich mit Fitzgerald auf einen neuen Kontrakt.

Und dieser Vertrag setzt Masstäbe: Er läuft über acht Jahre und bindet den Spieler somit bis und mit der Saison 2018 ans Wüstenteam. Der Star-Receiver erhält dafür 120 Millionen Dollar, wovon nicht ganz 50 Millionen garantiert sind. Der neue Mega-Vertrag ist nicht nur der teuerste in der Geschichte der Arizona Cardinals, mit einem Durchschnitt von 15 Millionen Dollar ist Fitzgerald inskünftig gemeinsam mit Raiders-Defensive Tackle Richard Seymour der fünftbestbezahlte Spieler der NFL. Bei den vier besser bezahlten Spielern handelt es sich allesamt um Quarterbacks.

«Football ist meine Passion seit ich klein bin», erklärte Fitzgerald nach der Vertragseinigung gegenüber Journalisten. «Aus diesem Grund liebe ich auch die geschäftliche Seite des Footballs nicht so sehr. Ich bin darum froh, dass wir diese Verhandlungen abschliessen konnten und ich das ganze nun hinter mir lassen kann.» Michael Bidwill, der Team-Präsident und Sohn von Besitzer Bill Bidwill, zeigte sich ebenalls zufrieden: «Wir wollen, dass ‚Fitz’ seine Karriere als ein Cardinal beendet. Allerdings hat das noch seine Zeit.»

Wie wichtig Larry Fitzgerald für die Cardinals ist, zeigt sich daran, dass er bereits 2008 einen neuen Vertrag erhalten hatte, der für die damalige Zeit einzigartig war: Damals unterschrieb er einen Vierjahres-Vertrag über 40 Millionen Dollar, davon 30 Millionen in garantierter Form. Mehr noch: Der Vetrag enthielt eine No-Trade- und No-Franchise-Player-Klausel. Mit anderen Worten: Die Cardinals mussten um jeden Preis jetzt zu einem neuen Abschluss kommen, ansonsten hätte Fitzgerald nächstes Jahr das Tam verlassen können. Dass die Cardinals mit Kolb den besagten Quarterback mit dem starken Wurfarm geholt hatten, beschleunigte die Vertragsverhandlungen, auch wenn Fitzgerald in Abrede stellt, dass er die Cardinals zum Trade für Kolb gedrängt habe. Allerdings: Wie bekannt wurde, haben Fitzgerald und Kolb während des Lockouts einmal zusammen trainiert. Und dies obwohl Kolb damals noch ein Mitglied der Philadelphia Eagles war.

Larry Fitzgerald war von den Arizona Cardinals als dritter Spieler 2004 im Draft verpflichtet worden. Und der Absolvent von der University of Pittsburgh ist den Erwartungen gerecht geworden: Er hat seither 613 Pässe für 8'204 Yards und 65 Touchdowns gefangen. Seine Leistung in den Playoffs 2008, welche die Cardinals bis in die Super Bowl führte, gilt mit sieben Touchdowns als eine der besten Postseasons überhaupt. In den sieben Jahren seiner Karriere wurde er bislang fünfmal in die Pro Bowl berufen.
Larry Fitzgerald
Larry Fitzgerald
von Rolf Gafafer - 
Sonntag, 21. August 2011