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Joe Philbin wird neuer Head Coach der Miami Dolphins
Am Schluss hatte Dolphins-Besitzer Stephen Ross bei der Bestellung eines neuen Head Coaches die Wahl zwischen zwei Offensive Coordinators, Mike McCoy von den Denver Broncos und Joe Philbin von den Green Bay Packers. Entschieden hat er sich nun für letzteren, vermutlich nicht ganz ohne Hintergedanken, was Quarterbacks betrifft.
Es ist kein Geheimnis, dass Dolphins-Besitzer Stephen Ross am liebsten einen grossen Namen für die Position des Head Coaches in Südflorida verpflichtet hätte. Doch nachdem sich Jeff Fisher für die St. Louis Rams entschieden hatte und weder Jon Gruden noch Bill Cowher vom Fernsehstudio an den Spielfeldrand zurückkehren wollten, setzte Ross bei der Suche nach dem Cheftrainer auf bewährte, langjährige Coordinators. Am Ende hatte er die Wahl zwischen zwei Offensive Coordinators, Mike McCoy von den Broncos und Joe Philbin von den Packers. Entschieden hat er sich nun für letzteren.

«Joe bringt all das mit, was wir von einem Head Coach dieser Organisation erwarten», erklärte Ross in einem Statement für die Medien. «General Manager Jeff Ireland und ich sind davon überzeugt, dass Joe die richtge Wahl ist, um den Erfolg zurück nach Miami zu bringen, um die Dolphins wieder unter den Top-Teams in dieser Liga zu etablieren.» Joe Philbin seinerseits meinte im selben Statement: «Die Dolphins verfügen über einen guten Kern von hervorragenden Spielern. Und alle in der Organisation sind dem Erfolg verpflichtet. Ich bin sicher, dass wir in Miami zu erfolgreichen Zeiten zurückkehren werden.»

Für den 50jährigen Philbin ist der Job in Miami die erste Station als Head Coach. Allerdings verfügt er über fast 30jährige Erfahrung als Coach: Nach zwei Jahrzehnten für verschiedene College-Teams wechselte er 2003 zu den Green Bay Packers, wo er die Tight Ends, später die Offensive Line trainierte. 2007 machte ihn dann Head Coach Mike McCarthy zum Offensive Coordinator und als solcher hat er ohne Zweifel grossen Anteil an der Entwicklung von Aaron Rodgers, der trotz des diesjährigen frühzeitigen Outs in den Playoffs zum Liga-MVP gewählt werden dürfte.

Und genau hier dürfte auch der Grund dafür liegen, dass sich Ross schliesslich für Philbin und gegen McCoy entschieden hat: Es ist kein Geheimnis, dass die Dolphins auf der Suche nach einem neuen Quarterback sind, nachdem Chad Henne in den letzten Jahren nicht zu überzeugen vermochte. Und da es für die Dolpins im Draft schwierig sein dürfte, sich die Rechte an einem der beiden Top-Quarterbacks Andrew Luck oder Robert Griffin III zu sichern, fällt der Blick natürlich auf die Free Agents. Und hier sticht vor allem einer heraus: Matt Flynn, bisher ein Schützling Philbins in Green Bay. Flynn hatte ja im letzten Saisonsspiel, als er anstelle von Rodgers starten durfte, Teamrekorde bezüglich Passing-Yards und -Touchdowns aufgestellt.

Für Joe Philbin kommt mit der Verpflichtung als Head Coach der Miami Dolphins ein emotionaler Monat zum Abschluss: Anfang Jahr ertrank sein 21jähriger Sohn Mike, eines von Philbins sechs Kindern, in einem Fluss in der Nähe von Green Bay. Nun kann er mit seiner Familie in Florida einen neuen Anfang machen.
Joe Philbin
Joe Philbin
von Igor Holzheu - 
Samstag, 21. Januar 2012