www.bigplay.ch
Suchen
Miami
Der Liebe wegen: Ochocinco heisst wieder Johnson
Vor vier Jahren hatte Chad Johnson die Welt mit einem Namenswechsel überrascht: Er änderte seinen Namen offiziell in Chad Ochocinco, der spanischen Bezeichnung seiner Rückennummer. Doch seit kurzem heisst Ochocinco wieder Johnson: Aus Liebe zu seiner Frau hat er wieder seinen Geburtsnamen angenommen.
Wide Receiver sind oft etwas egozentrisch, unzählige Beispiele lassen sich dafür aufzählen. Doch keiner hat es wohl so weit getrieben wie Chad Johnson. Nachdem er in der Saison 2007 eine Partie mit der Namensbezeichnung «Ochocinco» auf dem Rücken bestritten hatte und sich dafür eine happige Busse von NFL-Commissioner Roger Goodell eingehandelt hatte, schritt Johnson im Sommer 2008 zur Tat und liess seinen Namen offiziell in Chad Ochocinco ändern. Aus vertraglichen Gründen musste er allerdings die Saison 2008 noch mit der Bezeichnung Johnson auf dem Rücken spielen, danach firmierte er aber ich in der NFL offiziell als Chad Ochocinco.

Doch damit hat es nun eine Ende: Aus Chad Ochocinco ist wieder Chad Johnson geworden. Der inzwischen bei den Miami Dolphins unter Vertrag stehende Spieler hat kürzlich auf dem Einwohneramt in Miami seinen amtlichen Namen wieder in Johnson ändern lassen. Der Grund ist die Liebe: Ochocinco hatte im Frühling Reality TV-Star Evelyn Lozada geheiratet und die machte zur Bedingung, dass der gemeinsame Familienname wieder zurückgeändert wird.

«Evelyn wollte nicht eine Nummer als Namen tragen», so erklärte Chad Johnson gegenüber dem Fernsehsender ESPN. «Ich kann das verstehen, sie hat eigene Projekte, die sich nicht mit der Nummer 85 assozieren lassen. Deshalb habe ich mich entschieden, meinen Namen wieder zu ändern. Ich mache das aus Liebe zu meiner Frau. Ich mir drin steckt aber natürlich weiterhin Ochocinco. Es ist jetzt neu einfach meiner mittlerer Name.» In der Tat hat Johnson die Nummernbezeichnung nicht ganz aufgegeben, sondern einfach zum dritten Vornamen gemacht: Offiziell heist er nun Chad Javon Ochocinco Johnson.

Namenswechsel sind in den USA keine Seltenheit. Der berühmteste Namenswechsel der Sport-Geschichte dürfte wohl derjenige von Cassius Clay sein, der seinen Namen nach seinem Übertritt zum Islam in Muhammad Ali wechselte. Aus dem gleichen Grund wechselte der All-American Running Back Robert Earl Moore seinen Namen zu Ahmad Rashad, kurz nachdem er von den St. Louis Cardinals in der ersten Runde des Drafts von 1972 verpflichtet worden war.

Ob der neue Namen auch Chad Johnsons Karriere neuen Schub geben wird, bleibt abzuwarten. Nach zehn Jahren bei den Cincinnati Bengals, wo er sechsmal in die Pro Bowl gewählt wurde, wurde er vor der vergangenen Saison zu den New England Patriots getradet, wo er aber mit 15 Passfängen für 276 Yards und einen Touchdown kaum eine Rolle spielte. Im Juni hat er nun bei den Dolphins einen Einjahres-Vertrag unterschrieben. Bislang hat Johnson während seiner Karriere 766 Pässe für 11'059 Yards und 67 Touchdowns gefangen.
Chad Johnson
Chad Johnson
von Igor Holzheu - 
Sonntag, 29. Juli 2012