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Vier Spielsperren für Justin Blackmon
Schlechte Nachrichten für die Jacksonville Jaguars: Die NFL hat Wide Receiver Justin Blackmon für die ersten vier Spiele der kommenden Saison gesperrt. Grund ist vermutlich ein positiver Drogentest. Damit müssen die Jaguars für den Saisonstart auf eine ihrer besten Angriffswaffen verzichten.
Wie wichtig ein guter Saisonstart für den weitern Fortgang der Saison ist, weiss jeder Spieler und jeder Coach. Insbesondere dann, wenn ein Team sich im Neuaufbau befindet und frühe positive Resultate zwecks Motivationssteigerung benötigt. Auch deshalb ist die Nachricht, die die Jacksonville Jaguars Ende letzter Woche aus der Ligazentrale in New York City erhalten hat, äussert negativ zu werten: Die NFL hat Jaguars-Receiver Justin Blackmon für die ersten vier Spiele der kommenden Saison gesperrt.

Der Grund wurde durch die NFL nicht kommuniziert, aber es ist anzunehmen, dass es sich dabei um einen positiven Drogentest handelt. Eine Sperre von vier Spielen wird durch die NFL nur aufgrund eines positiven Doping- oder Drogentestes ausgesprochen und nur dann, wenn es das zweite Vergehen innerhalb eines Jahres ist. Und Blackmon hat eine entsprechende Vorgeschichte aufzuweisen: Letzten Juni wurde er von der Polizei in Oklahoma angetrunkenem am Steuer seines Wagens erwischt. Jetzt muss es einen zweiten Vorfall gegeben haben und da von keinem Polizeikorps eine erneute Festnahme wegen Alkohol am Steuer gemeldet wurde, kann es sich eigentlich nur um einen entsprechenden positiven Drogen- oder Dopingtest handeln.

«Wir sind sehr enttäuscht», erklärte der neue General Manager Dave Caldwell gegenüber Journalisten. «Es ist uns klar, dass ein Spieler mit einer entsprechenden Vorgeschichte immer das Risiko läuft, erneut in solche Dings verwickelt zu werden. Aber man hofft halt doch immer, dass es in diesem Fall nicht so sein wird.» Justin Blackmon zeigte sich derweil als reuiger Sünder und erklärte in einem Statement: «Ich habe einen grossen Fehler gemacht und ich habe keine Entschuldigung dafür. Ich bin von mir selber enttäuscht und werde alles tun, um den Fehler wieder zur korrigieren.»

Die Sperre hat für Blackmon auch finanzielle Konsequenzen: Zum einen wird wie üblich während einer Sperre die Lohnzahlung ausgesetzt, zum anderen hatten die Jaguars vor einem Jahr nach dem Vorfall in Oklahoma in Blackmons Vertrag vorgesorgt und Bestimmungen eingebaut, gemäss denen inskünftig garantierte Gelder bei weiteren Vorfällen hinfällig werden. Die Jaguars könnten also sogar ohne grössere finanzielle Risiken auch aus dem Vertrag mit Blackmon aussteigen.

Die Jacksonville Jaguars hatten Justin Blackmon im Draft vor einem Jahr mit dem fünften Pick in der ersten Runde verpflichtet. Der Spieler von der Oklahoma State University galt als der klar beste Receiver seines Jahrgangs. Blackmon hatte allerdings einen langsamen Start in seine Rookie-Saison, kam dann aber je länger je besser in Schwung: In einer Partie gegen die Houston Texans fing er im November schliesslich sieben Pässe für 236 Yards, die drittbeste Leistung eines Rookie-Receivers in der NFL-Geschichte. Blackmon beendete das Jahr mit 64 Passfängen für 865 Yards und fünf Touchdowns und war damit dann doch der beste Rookie-Receiver der vergangenen Saison.
Justin Blackmon
Justin Blackmon
von Ritschi Sommerer - 
Freitag, 3. Mai 2013