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Jim Caldwell wird neuer Head Coach der Lions
Die Detroit Lions buhlten gemeinsam mit den Tennessee Titans um die Dienste von Ken Whinsenhunt. Nachdem sich dieser für die Titans entschieden hat, handelten die Lions schnell: Sie einigten sich am Dienstag mit dem früheren Colts-Head Coach Jim Caldwell auf eine Zusammenarbeit.
Seit die Detroit Lions Ende Dezember Jim Schwartz, der das Team in fünf Jahren einmal in die Playoffs geführt hatte, entlassen hatten, interviewten sie auf der Suche nach einem Nachfolger vier Kandidaten. Und von diesen hätten sie am liebsten Ken Whisenhunt verpflichtet. Doch der vormalige Cardinals-Head Coach entschied sich am Montag für das Angebot der Tennessee Titans. Die Lions handelten daraufhin schnell und gaben nur einen Tage später bekannt, dass sie Jim Caldwell, dem früheren Head Coach der Indianapolis Colts und aktuellen Offensive Coordiantor der Baltimore Ravens, als neuen Head Coach verpflichtet hätten.

«Im Namen meiner ganzen Familie kann ich sagen, dass wir alle begeistert von der Zusage von Jim Caldwell als unser neuer Head Coach sind», erkärte Lions-Besitzer William Clay Ford in einem Statement für die Medien. «Wir sind davon überzeugt, dass Jim der richtige Mann ist, um unser Team zu führen und hoffentlich einen Titel nach Detroit zu bringen.» Die Lions hatten immer klar gemacht, dass für sie die Verpflichtung eines erfahrenen Coaches, wenn möglich mit Head Coaching-Erfahrung, im Vordergrund steht. Und Caldwell bringt diese Erfahrung ohne Zweifel mit.

Jim Caldwell hat seine Coaching-Karriere an seiner Alma mater, der University of Iowa, begonnen und coachte an vier weiteren Colleges die Wide Receivers oder Quarterbacks, bevor ihn 1993 die Wake Forest University zum ihrem Head Coach machten. Nach acht Saisons wechselte er dann 2001 in den Trainerstab von Tony Dungy bei den Tampa Bay Buccaneers. Ein Jahr später folgte er Dungy zu den Indianapolis Colts und wurde dort zu seinem Stellvertreter und designierten Nachfolger. Als Dungy dann nach der Saison 2008 zurücktrat, trat er auch in der Tat seine Nachfolge an und erreichte mit dem Team gleich in seiner ersten Saison die Super Bowl, wo man allerdings gegen die New Orleans Saints verlor. Im Jahr darauf erreichte er erneut die Playoffs, doch im dritten Jahr unter Caldwell stürzten die Colts dann aber ab: Ohne den verletzten Peyton Manning resultierten nur zwei Siege und Caldwell musste trotz einer positiven Bilanz von 26 Siegen und 22 Niederlagen seinen Stuhl räumen. Er heuerte bei den Baltimore Ravens als Offensive Coordinator an und hatte wesentlichen Anteil an der Joe Flaccos hervorragenden Saison 2012, welche mit dem Super Bowl-Titel gekrönt wurde. Die Lions hoffen, dass Caldwell in Detroit mit Matthew Stafford ähnliches erreichen wird.

Mit der Verpflichtung von Jim Caldwell steigt die Anzahl von Head Coaches, die aus einer Minderheit stammen wieder an. Nachdem die Zahl vergangenes Jahr auf vier gesunken war, sind es nach der Entlassung von Leslie Frazier in Minnesota und dank den Verpflichtungen von Caldwell und Lovie Smith in Tampa Bay wieder deren fünf. Neben Caldwell und Smith sind mit Marvin Lewis (Cincinnati Bengals) und Mike Tomlin (Pittsburgh Steelers) zwei weitere Head Coaches Afroamerikaner Head Coaches, dazu kommt mit Ron Rivera (Carolina Panthers) auch noch ein Latino.
Jim Caldwell
Jim Caldwell
von Florian Zellweger - 
Mittwoch, 15. Januar 2014