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Redskins wollen Zweitrunden-Draft-Pick für Kirk Cousins
Kirk Cousins hat in seinen zwei Jahren mit den Redskins gezeigt, dass er zu mehr taugt als zum Backup. Deshalb könnten Teams, welche im Draft in Sachen Quarterbacks leer ausgehen, auch ein Auge auf ihn werfen. Die Redskins verlangen allerdings einen klaren Preis für einen Trade: ein Zweitrunden-Draft-Pick.
Das Erstaunen bei vielen Experten war am Draft-Wochenende 2012 gross: Da tradeten die Washington Redskins vier hohe Draft-Picks zu den St. Louis Rams, um sich Baylor-Quarterback Robert Griffin III zu sichern. Doch in der vierten Runde drafteten sie dann mit Kirk Cousins von der Michigan State-University gleich nochmals einen Quarterback. Doch die ungewöhnliche Draft-Strategie zahlte sich aus: Als sich «RG3» verletzte, sprang Cousins ein und und konnte die Redskins 2012 auf Playoff-Kurs halten. Auch in der vergangenen Saison kam er in drei Partien als Starter zum Einsatz, auch wenn es ihm dabei, wie dem ganzen Team nicht mehr ganz so gut lief wie im Jahr zuvor: Alle drei Starts gingen verloren.

Dennoch: Viele Beobachter trauen Cousins zu, mehr als bloss ein NFL-Backup zu sein, sondern das Potential zum Starter zu haben. Im Moment richten sich zwar alle Blicke auf die College-Quarterbacks, welche im Draft zu haben sind, doch weil abzusehen ist, dass nicht jedes Team sein Quarterback-Problem über den Draft lösen kann, ist gut möglich, dass Cousins Gegenstand eines Trades werden könnte. Zumal sein Salär als Viertrunden-Draft-Pick auch kein Hindernis ist – im Gegenteil. Offen ist, was die Redskins als Gegenleistung für Cousins verlangen: Gemäss einem Bericht der «Washington Post» soll es ein Zweitrunden-Draft-Pick sein.

Kirk Cousins hat durchblicken lassen, dass er durchaus offen ist für einen Trade: «Für mich ist es gewissermassen eine Win-Win-Situation. Ich liebe die Konkurrenz und klar will ich ein Starter sein in dieser Liga. Wer das nicht will, hat auf diesem Niveau sowieso schon verloren. Auf der anderen Seite: Mir gefällt Washington. Mir gefällt die Redskins-Organisation. Mir gefallen unsere Fans. Ich bin sehr zufrieden hier in DC. Deshalb sehe ich der Zukunft mit viel Gelassenheit entgegen – so oder so.»

Stellt sich die Frage, wer an eine Trade interessiert sein könnte. Als erstes fallen einem da die Cleveland Browns ein. Neuer Offensive Coordinator dort ist Kyle Shanahan, der die letzten beiden Saisons in gleicher Funktion bei den Redskins gearbeitet hat. Keiner also kennt Cousins besser als er. Kommt hinzu: Die Browns verfügen dank des letztjährigen Trades von Running Back Trent Richardson zu den Colts über fünf Draft-Picks in den ersten drei Runden, zwei davon gar in der ersten. Sie könnten also, wenn sie von keinem der zur Wahl stehenden College-Quarterbacks überzeugt sind, ein für die Redskins attraktives Tauschgeschäft anbieten. Als weitere interssierte Teams werden die Minnesota Vikings und die Tampa Bay Buccaneers genannt.

Kirk Cousins hat am College für die Michigan State University gespielt und diese 2011 ins allererste Big Ten-Championship Game geführt, wo man sich dann den Wisconsin Badgers geschlagen geben musste. 2012 wurde er dann von den Redskins in der vierten Runde gedraftet und hat seither acht NFL-Spiele bestritten, vier davon als Starter, und dabei für 1'320 Yards und acht Touchdowns bei zehn Interceptions gepasst.
Kirk Cousins
Kirk Cousins
von Antonio Della Chiesa - 
Mittwoch, 5. März 2014