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Cardinals geben Patrick Peterson Rekordvertrag
Drei Jahre ist Patrick Peterson in der NFL, dreimal wurde er in die Pro Bowl gewählt. Kein Wunder wollten die Arizona Cardinals ihn unbedingt halten. Mehr noch: Sie machen ihn mit einem neuen Vierjahres-Vertrag über 70 Millionen Dollar zum bestbezahlten Cornerback der NFL-Geschichte.
Zweimal schon konnte dieses Jahr der teuerste Vertrag für einen NFL-Cornerback vermeldet werden: Im Mai gaben die Cleveland Browns Joe Haden einen Fünfjahres-Vertrag über 68 Millionen Dollar, wenig später die Seattle Seahawks Richard Sherman einen Vierjahres-Vertrag über 56 Millionen Dollar. Und nun wird diese Marke bereits wieder überboten: Die Arizona Cardinals haben sich mit Patrick Peterson auf einen Fünfjahres-Vertrag über 70 Millionen Dollar geeinigt. Davon sind 48 Millionen garantiert, was ihn nun knapp vor Sherman zum bestbezahlten Cornerback der Ligageschichte macht.

«Patrick hat alle Erwartungen erfüllt, die wir für ihn hegten, als wir ihn 2011 drafteten», erklärte Cardinals-General Manager Steve Keim in einem Statement für die Medien. «Deshalb war klar, dass wir seine Leistung honorieren und ihn weiter in unserem Team halten wollten.» Auch Patrick Peterson zeigte sich glücklich über die Vertragsverlängerung: «Dafür habe ich hart gearbeitet. Aber ich bin froh und dankbar, dass wir uns so schnell einigen konnten. Jetzt blicken wir nach vorne und ich spüre es: Dies wird das Jahr der Cardinals.»

Die Vertragseinigung zwischen den Arizona Cardinals und Patrick Peterson, über die gerüchteweise schon seit einigen Tagen spekuliert wurde, ist auch deshalb mit grossem Interesse erwartet worden, weil es der erste Vertrag für einen Erstrunden-Pick des Drafts von 2011 ist. Damals wurde mit dem neuen Gesamtarbeitsvertrag eine Gehaltsskala eingeführt, welche die zuvor exorbitanten Rookie-Saläre deutlich nach unten reduzierte. Peterson hatte 2011 von den Cardinals einen Vierjahres-Vertrag über 18 Millionen Dollar erhalten. Zum Vergleich: Safety Eric Berry, der ein Jahr zuvor auf der gleichen fünften Position von den Kansas City Chiefs gedraftet worden war, hatte noch einen Sechsjahres-Vertrag über 60 Millionen Dollar erhalten, was ihn, ohne je ein Down in der NFL gespielt zu haben, umgehend zum bestbezahlten Safety der Liga machte.

Die neuen Bestimmungen für die Rookie-Verträge schreiben zudem vor, dass diese auf vier Jahre abgeschlossenen werden und die Teams mit den Spielern erst nach drei Saisons in Neuverhandelungen treten können. Nun hat sich für die Draft-Klasse von 2011 dieses Fenster geöffnet und Petersons Vertrag wird nun wohl als Richtmarke für weitere Verhandlungen zwischen Teams und Spielern seines Jahrgangs dienen.

Patrick Peterson hat bislang alle 48 NFL-Spiele seiner Karriere als Starter absolviert und hat dabei zwölf Interceptions gefangen. Der Spieler von der Louisiana State University hat sich aber auch einen Namen als Punt Returner gemacht und bislang vier direkt zu Touchdowns zurückgetragen. Aber auch in der Offense wird er immer wieder eingesetzt: In einer Partie letztes Jahr gegen die Detroit Lions war er der erste Defense-Spieler seit 1970, der in einer Partie sowohl einen kompletten Pass warf als auch einen solchen fing. In drei Saisons ist Patrick Peterson bislang dreimal in die Pro Bowl berufen worden.
Patrick Peterson
Patrick Peterson
von Rolf Gafafer - 
Mittwoch, 30. Juli 2014