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Nierenriss: Andrew Luck muss vorläufig pausieren
Schlechte Nachrichten für die Indianapolis Colts: Andrew Luck zog sich am Sonntag beim Sieg gegen die Denver Broncos einen Nierenriss zu. Eine Operation ist zwar nicht nötig, aber er muss zwei bis sechs Wochen pausieren. Damit übernimmt nun Matt Hasselbeck das Team.
Am Sonntag spielte Andrew Luck sein wohl bislang bestes Spiel in diesem Jahr: Er passte für 252 Yards und zwei Touchdowns. Der zweite warf er Anfang des vierten Viertels zu Running Back Ahmad Bradshaw. Was dabei noch nicht bekannt war: Beim Spielzug zuvor zog sich Andrew Luck einen Nierenriss zu. Er war unter Druck aus der Pocket gelaufen, machte vier Yards Raumgewinn und musste einen harten Hit von Broncos-Linebacker Danny Trevathan einstecken. Dabei zog sich Luck offenbar die Verletzung zu.

«Das ist natürlich ein herber Rückschlag für uns. Natürlich will man keinen Spieler durch Verletzung verlieren, vor allem nicht seinen Starting Quarterback», meinte Colts-Head Coach Chuck Pagano am Dienstag vor Journalisten. Wie lange Luck pausieren muss, ist noch nicht ganz klar und hängt stark vom Heilungsverlauf ab. «Zwischen zwei und sechs Wochen ist alles möglich», so Pagano. «Wir werden das von Woche zu Woche mit unserem Ärztestab evaluieren.» Klar scheint zur Zeit einzig: Eine Operation scheint nicht nötig zu sein.

Damit liegt das Team nun in den Händen von Matt Hasselbeck. Der 40jährige Veteran musste dieses Jahr bereits zweimal für Luck einspringen, weil dieser mit einer Verletzung an der rechten Schulter ausfiel. Hasselbeck spielte dabei seine ganz Erfahrung von 17 NFL-Saisons aus und führte die Colts zu zwei Siegen. Zusätzlich zu Hasselbeck haben die Colts am Dienstag Alex Tanney für ihre Practice Squad verpflichtet. Gut möglich, dass er zu einem späteren Zeitpunkt als Hasselbecks Backup ins reguläre Kader befördert wird, da die Colts neben Luck und Hasselbeck bislang keinen dritten Quarterback im Team. Allerdings können sich die Colts damit Zeit lassen: Sie sind kommendes Wochenende spielfrei.

Die Indianapolis Colts hatten Andrew Luck 2012 mit dem Top-Pick des Drafts verpflichtet und machten den Absolventen von der Stanford University damit zum Nachfolger von Peyton Manning. Luck lief bereits als Rookie als Starter auf und zeigte von Anfang an, dass er die hohen Erwartungen zu erfüllen mag. In allen drei Saisons mit Luck konnten sich die Colts jeweils für die Playoffs qualifzieren und verbesserten sich dort Schritt für Schritt: 2012 war in der Wild Card-Runde Schluss, 2013 in den Divisional Playoffs, 2013 standen die Colts im AFC Championship Game, wo sie allerdings dem späteren Super Bowl-Sieger New England Patriots unterlagen. Die Hoffnungen, dass es die Colts dieses Jahr bis ins Endspiel schaffen könnten, waren deshalb gross. Doch erstmals stotterte dieses Jahr die Colts-Offense und auch Andrew Luck spielte nicht besonders gut, passte etwa für 15 Touchdowns, aber auch für 12 Interceptions. Dank einer schwachen Division können sich die Colts aber dennoch Hoffnungen auf die Postseason ausrechnen. Andrew Luck, der in allen NFL-Saisons bislang in die Pro Bowl berufen worden ist, hat in seiner NFL-Karriere bis jetzt für 14'838 Yards und 101 Touchdowns bei 55 Interceptions gepasst.
Andrew Luck
Andrew Luck
Matt Hasselbeck
Matt Hasselbeck
von Ritschi Sommerer - 
Mittwoch, 11. November 2015