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Vierjahres-Vertrag für Michael Crabtree bei den Raiders
Das Passspiel ist bei den Raiders dank den diesejährigen Neuzugängen Amari Cooper und Michael Crabtree so stark wie lange nicht mehr. Und es soll so bleiben: Die Raiders haben sich mit Crabtree auf einen Vierjahres-Vertrag über 32 Millionen Dollar geeinigt, davon 18 Millionen in garantierter Form.
Eigentlich hatte Michael Crabtree diesen Frühling, nachdem sein Vertrag bei den San Francisco 49ers ausgelaufen war, gehofft, bei einem Team einen dicken Mehrjahres-Vertrag an Land zu ziehen. Doch es kam nicht dazu, zu unstet waren seine Leistungen in den vergangenen Jahren gewesen. Und so unterschrieb er schliesslich bei den Raiders einen Einjahres-Vertrag über drei Millionen Dollar. Seine Hoffnung: Mit einer guten Saison würde es ihm ein Jahr später vielleicht möglich sein, einen besseren Vertrag zu erhalten. Und genau so ist es nun gekommen: Am Mittwoch einigten sich die Raiders mit dem Receiver auf einen Vierjahres-Vertrag über 32 Millionen Dollar, davon 18 Millionen in garantierter Form.

Der Grund, weshalb die Raiders Crabtree langfristig an sich binden wollten ist offensichtlich: Das Passspiel, das über viele Jahre das Sorgenkind des Teams war, ist diese Saison so stark wie lange nicht mehr. Die Raiders liegen aktuell an achter Stelle aller 32 NFL-Teams. Verantwortlich dafür sind vor allem zwei Spieler: Amari Cooper, der bislang 62 Pässe für 920 Yards und vier Touchdowns gefangen hat, und eben Michael Crabtree, der mit 66 Fängen auf 760 Yards und sieben Touchdowns kommt. Und da Cooper als Rookie noch für mindestens drei weitere Saisons an die Raiders gebunden ist, wollten die Raiders sicherstellen, dass sie auch in den kommenden Jahren auf dieses Duo zählen können.

«Ich bin sehr glücklich, über diesen neuen Vertrag», meinte Michael Crabtree in einem Radiointerview mit einer Lokalstation in der Bay Area. «Ich fühle mich bei den Raiders sehr wohl und wir haben ein Team, das sehr viel Potential hat und auf dem aufsteigenden Ast ist. Ich freue mich, Teil dieses Teams zu sein und bin sicher, dass man von uns in den kommendne Jahren noch viel hören wird.»

Dass Michael Crabtree bei den Oakland Raiders gelandet ist, hat eine gewisse Ironie: Die Raiders hatten 2009 im Draft nämlich die Chance, den zweifachen Biletnikoff-Award-Gewinner, zu verpflichten. Doch sie entschieden sich für Darrius Heyward-Bey, der sich aber in der Folge nie als Top-Receiver etablieren konnte. Crabtree hingegen landete beim Lokalrivalen, den San Francisco 49ers. Dort konnte sich der Absolvent von der Texas Tech-University zwar als Starter durchsezten, doch zeigte seine Leistungen auch immer wieder starke Schwankungen, wozu allerdings auch einige Verletzungen beitrugen. 2012 hatte Crabtree mit 85 Passfängen für 1'105 Yards und neun Touchdowns seine beste Saison und fing auch bei der Super Bowl-Niederlage der 49ers gegen die Baltimore Ravens einen Touchdown-Pass. Im darauffolgenden Frühling zog er sich im Training einen Achillessehnenriss zu und fiel fast für die ganze Saison 2013 aus. 2014 spielte er mit 68 Passfängen für 698 Yards und vier Touchdowns zwar eine passable, wenn auch nicht überragende Saison, so dass ihn die 49ers schliesslich ziehen liessen. In Oakland hat Crabtree, der bislang total 413 Pässe für 5’087 Yards und 33 Touchdowns gefangen hat, seiner Karriere nun wieder neuen Schwung gegeben.
Michael Crabtree
Michael Crabtree
von Stefan Feldmann - 
Sonntag, 13. Dezember 2015