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San Diego
Chargers-Receiver Malcom Floyd beendet Karriere
Auch wenn er nie in die Pro Bowl gewählt worden ist und seine Karriere nicht in der Hall of Fame beenden wird: Malcom Flyod gehörte während mehr als einem Jahrzehnt zu den verlässlichsten Anspielstationen in San Diego. Jetzt hat der Receiver seine Karriere nach 13 Saisons beendet.
«Ich habe diesen Schritt ja schon vor einiger Zeit angekündigt, aber jetzt, wo der Moment da ist, fällte es mir doch schwer», meinte ein bewegter Malcom Floyd gegenüber Journalisten in San Diego. «Aber ich weiss, dass der Entscheid richtig ist, dass nun etwas Neues kommen muss. Und ich kann wirklich stolz darauf sein, was ich in meiner Karriere erreicht habe: Es ist viel mehr als ich mir oder was andere mir jemals zugetraut haben.»

Chargers-Head Coach Mike McCoy lobte Malcom Floyd in den höchsten Tönen: «Er war der ultimative Mannschafts-Spieler. Er hat sich immer in den Dienst des Teams gestellt. Sah der Game-Plan vor, dass er stark als Passempfänger involviert sein wid, so hat er Pässe gefangen. Und sah der Game-Plan vor, dass er vor allem als Blocker eingesetzt werden soll, so hat er geblockt. Er war wirklich ein Vorbild, als Spieler aber auch als Mensch. Wir werden ihn als beides vermissen.»

In der Tat hat Malcom Floyd in seiner Karriere mehr erreicht als die Experten ihm zugetraut haben: Der jüngere Bruder des früheren Oilers-Receiver Malcolm Floyd – dieser mit zwei «l» im Vornamen – besuchte die University of Wyoming, die nicht unbedingt als grosse Football-Schule galt. Wohl auch aus diesem Grund wurde er 2004 nicht zur NFL-Combine eingeladen und im Draft von keinem Team verpflichtet. Die San Diego Chargers nahmen ihn aber schliesslich als Undrafted Free Agent unter Vertrag, wo er vorerst den Sprung in die Practice Squad schaffte. Kurz vor Ende seiner Rookie-Saison wurde er in den regulären Kader berufen und fing dann im allerletzten Spiel der Saison seinen ersten Touchdown.

In den folgenden Saisons gehörte Malcom Floyd zu den Backup-Receivers der Chargers, bevor er dann 2009 nach dem Weggang von Chris Chambers zum Starter aufstieg. Und als solcher gehörte er zu den verlässlichsten Anspielstationen für Philip Rivers, besonders auch in den wichtigen Situationen: 2011 etwa bedeuteten 41 seiner 43 gefangenen Pässen ein First Down für sein Team. Man darf Floyd also mit Fug und Recht als klassisches Beispiel für einen «Possession Receiver» anführen, zumal er auch kaum für Turnovers anfällig war: Während seiner ganzen Karriere hatte er nur gerade zwei Fumbles.

Malcom Floyd beendet seine NFL-Karriere nach 13 Saisons und 77 Starts. Dabei hat er für die Chargers 321 Pässe für 5'550 Yards und 34 Touchodowns gefangen und total 230 First Downs erzielt.
Malcom Floyd
Malcom Floyd
von Stefan Feldmann - 
Mittwoch, 17. Februar 2016