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Bengals einigen sich mit George Iloka und Adam Jones
Die Cincinnati Bengals waren in dieser Offseason sehr zurückhaltend, was neue Spielverträge betrifft. Mit zwei Spielern aus ihrem Defensive Backfield haben sie sich nun aber auf neue Verträge geeinigt: Safety George Iloka und Cornerback Adam Jones bleiben beide in Cincinnati.
Mit George Iloka einigten sich die Cincinnati Bengals auf einen neuen Fünfjahres-Vertrag über 30 Millionen Dollar, wovon dem Spieler 5 Millionen garantiert sind. Adam Jones einigte sich derweil mit dem Team auf einen Dreijahres-Vertrag über 22 Millionen Dollar, wovon ihm 6 Millionen Dollar garantiert sind. Die Verträge laufen im Falle von Jones bis und mit der Saison 2018, Iloka ist durch den neuen Kontrakt bis und mit der Saison 2020 an die Bengals gebunden.

«Wir verfügen in der Secondary über eine gute Mischung von erfahrenen Veteranen und jüngeren Spielern. Und diese Mischung wollen wir uns auch für die kommenden Jahre erhalten», erklärte Bengals-Head Coach Marvin Lewis gegenüber Journalisten in Cincinnati. «Sowohl Adam als auch George hatten vergangene Saison sehr gut gespielt, waren wahre Teamleaders. Beide haben sich diese neuen Verträge verdient und ich bin sehr glücklich, dass wir auch in Zukunft auf sie zählen können.»

George Iloka war von den Cincinnati Bengals 2012 in der fünften Runde des Drafts verpflichtet worden. Der Absolvent von der Boise State University hat seither die Erwartungen der Bengals wohl mehr als erfüllt: Bereits im zweiten Jahr stieg er zum Starter auf und gilt als einer der besten Tackler unter den Strong Safeties in der NFL. Und auch in der Pass-Coverage hat er seine Stärken, auch wenn er in vier Saisons bislang erst fünf Interceptions gefangen hat.

Adam Jones derweil konnte in Cincinnati seine lange schlagzeilenträchtige NFL-Karriere stabilisieren: Seit der Cornerback in Cincinnati spielt, machte er neben dem Spielfeld keine Schlagzeilen mehr. Dem war aber zuvor nicht immer so: Zwischen 2005, als ihn die Tennessee Titans in der ersten Runde verpflichtet hatten, und 2010, bevor er nach Cincinnati kam, war der Spieler von der University of West Virginia sechsmal verhaftet worden und in zwölf polizeiliche Unterschungen involviert gewesen. Anfang Februar 2007 war er in eine Schiesserei vor einem Nachtclub in Las Vegas, Nevada, involviert, bei der zwei Angestellte und eine Tänzerin verletzt wurden. Einer der angeschossenen Angestellten ist seither gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Nach dem Vorfall in Las Vegas sprach Roger Goodell eine unbefristete Sperre aus und hob diese erst nach 17 Monaten Mitte September 2008 wieder auf.

Trotz der laufenden Sperre hatten die Cowboys zuvor einen Trade mit den Titans eingefädelt und 2008 lief Jones dann in sechs Spielen für die Texaner als Starter auf, bevor er sich dann aber Mitte Oktober mit einem Sicherheitsbeamten des eigenen Teams in einem Hotel ein Handgemenge lieferte. Wie sich herausstellte, war Jones dabei alkoholisiert. Damit hat er gegen Bewährungsauflagen eines Gerichtes in Georgia verstossen, was unweigerlich Roger Goodell erneut auf den Plan rief: Der NFL-Commissioner sprach eine weitere Spielsperre von sechs Spielen aus und verknurrte ihn zu einer Alkohol-Entziehungskur. Die Cowboys entliessen Jones nach nur einer Saison, doch die Bengals boten ihm 2010 die Chance auf Rehabilitierung – eine Chance, die er offenbar genutzt hat.
George Iloka
George Iloka
Adam Jones
Adam Jones
von Lukas Lautenschlager - 
Montag, 6. Juni 2016