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Cardinals machen Tyrann Mathieu zum teuersten Safety
Tyrann Mathieu galt als er 2013 in die NFL kam als Risiko, nun ist er der teuerste Safety der NFL-Geschichte: Die Arizona Cardinals haben sich mit Mathieu auf eine Vertragsverlängerung von fünf Jahren geeinigt, die dem Spieler 62,5 Millionen Dollar einbringt, davon 40 Millionen in garantierter Form.
Gemäss dem Gesamtarbeitsvertrag zwischen der NFL und der Spielergewerkschaft NFLPA können Teams mit ihren Draft-Picks erst nach drei Saisons über neue Verträge verhandeln. Dass die Arizona Cardinals bei Tyrann Mathieu, den sie 2013 in der dritten Runde gedraftet hatten, diese Gelegenheit nutzen und ihn länger an sich binden wollen, war klar. Und sie haben ihr Ziel erreicht: Am Mittwoch unterzeichnten beide Seiten eine fünfjährige Vertragsverlängerung über 62,5 Millionen Dollar, davon 40 Millionen in garantierter Form. Damit ist Mathieu neu der bestbezahlte Safety der NFL-Geschichte und bis und mit der Saison 2021 an die Cardinals gebunden.

«Ich habe als Scout angefangen und ich weiss, wann ich einen Spieler mit extremem Potenzial vor mir habe», erklärte Cardinals-General Manager Steve Keim nach der Unterzeichungen des Vertrages an einer Medienkonferenz. «Und bei Tyrann ist das der Fall: Ich sehe aktuell keinen anderen Safety, der so talentiert ist, wie er. Und deshalb war für uns klar: Wir wollen uns mit ihm auf einen neuen Vetrag einigen.» Tyrann Mathieu wiederum zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden: «Ich bin sehr glücklich, Arizona auch in den nächsten sechs Jahren meine Heimat nennen zu dürfen. Ich werde alles tun, um die Erwartungen in mich zu rechtfertigen.»

Vom Spieler, der einst als Risiko galt, zum bestbezahlten Safety der Liga – die Geschichte von Tyrann Mathieu ist in der Tat speziell. Auf der College-Stufe spielte er für die Louisiana State University und machte sich dort in den ersten beiden Jahren vor allem mit spektakulären Spielzügen, Interceptions, Fumble- oder Punt-Returns einen Namen. Er schien immer dann zur Stelle zu sein, wenn es Bigplays zu machen galt. Diese Fähigkeit trug ihm auch den Übernahmen «Honey Badger» ein, weil er wie der Dachs die gegnerischen Honigstöcke plünderte.

Doch 2012 geriet seine Karriere dann in Schwierigkeiten: Er wurde mehrmals positiv auf Mariuhana getestet und LSU-Head Coach Les Miles suspendierte ihn schliesslich für die ganze Season. Mathieu entschied sich dann dafür, vorzeitig in die NFL zu wechslen, doch waren viele Teams nicht bereit, den als Risiko geltenden Spieler zu verpflichten. Mathieu rutschte bis in die dritte Runde ab, wo er dann doch von den Arizona Cardinals verpflichtet wurde.

Aber die Cardinals sollten die Entscheidung nicht bereuen: Tyrann Mathieu entwickelte sich schnell zu einer tragenden Stütze der Defense. Was ihn besonders auszeichnet, ist die Tatsache, dass er, der offiziell als Free Saftey geführt wird, problemlos auch auf den anderen Positionen im Defensive Backfield spielen kann, was ihn gerade in der Verteidigung gegen No Huddle-Offenses so wertvoll macht. Und auch neben dem Spielfeld verhielt sich Mathieu, der letzte Saison seine erste Pro Bowl-Berufung erhielt, bislang immer vorbildlich. Und so liegt das Risiko für die Cardinals ganz woanders: Die letzten beiden Saisons musste Mathieu jeweils mit Kreuzbandrissen vorzeitig beenden. Die Cardinals hoffen natürlich, dass sich das in Zukunft nicht wiederholen wird.
Tyrann Mathieu
Tyrann Mathieu
von Rolf Gafafer - 
Donnerstag, 4. August 2016