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Tennessee
Nummern, die nicht mehr vergeben werden: Tennessee
Die meisten NFL-Teams pflegen die Tradition, gewisse Nummern grosser Stars nicht mehr zu vergeben. In einer Serie stellt www.bigplay.ch diese Nummern und die Spieler dahinter vor. Heute: Tennessee Titans

Die Tennessee Titans haben bekanntlich ihre Wurzeln in der grössten Stadt von Texas: Als Houston Oilers war das Team bei der Gründung der American Football League (AFL) dabei. Mehr noch: In den ersten beiden Saisons gewann das Team jeweils den Meistertitel der jungen NFL-Konkurrenzliga. Mit dabei war Jim Norton, dessen Nummer 43, die Oilers später als erste aus dem Verkehr ziehen sollten. Norton war ein vielseitiger Spieler: Der Safety war ein zuverlässiger Tackler und fing in neun Saisons mit den Oilers 45 Interceptions, bis heute ein Teamrekord. Er war aber gleichzeitig auch einer der besten Punter sin der AFL.

Einer der besten Sackmasters seiner Zeit war Elvin Bethea, der 1968 zu den Houston Oilers kam. Und Bethea war vor allem auch eine Führungsfigur: Der Spieler mit der heute nicht mehr vergebenen Nummer 65 war über viele Jahre das Gesicht der Franchise. Ein solches war ohne Zweifel auch Earl Campbell: Die Oilers drafteten den Running Back 1978 mit dem Top-Pick und der Heisman Trophy-Gewinner nahm die NFL im Sturm: In den ersten drei Jahren war er jeweils der beste Running Back der Liga und 1979 wurde er gar zum MVP gewählt. Sein kraftvoller Laufstil führte aber dazu, dass seine Karriere mit acht Saisons relativ kurz war. In Houston ist der Mann mit der Nummer 34 aber bis heute unvergessen.

Gleiches gilt für den Mann mit der Nummer 1: Obwohl ein überdurchschnittlicher College-Quarterback wollte ihn 1978 kein Team draften, in den 1970er Jahren war die Quarterback-Position noch immer (fast) ausschliesslich Weissen vorbehalten. Moon ging deshalb in die Canadian Football League (CFL) und gewann dort mit den Edmonton Eskimos viermal in Folge den Grey Cup. Das stiess dann doch auch in der NFL auf Interesse und 1984 nahmen ihn die Houston Oilers unter Vertrag. Um den wurfgewaltigen und beweglichen Moon baute das Team einen explosiven, passlastigen Angriff auf. Siebenmal in Folge qualifizierten sich die Oilers für die Playoffs, einzig der ganze grosse Triumph wollte sich nicht einstellen. Moon hält bei den Titans auch heute noch die Mehrzahl der Passing-Rekord und spielte nach seiner Zeit in Houston auch noch für die Minnesota Vikings, die Seattle Seahawks und die Kansas City Chiefs.

Für den Erfolg der Oilers zu Moons Zeiten war natürlich eine starke Offensive Line mitverantwortlich. Zwei Spieler, Mike Munchak und Bruce Matthews, wurden ebenfalls mit dem Rückzug ihrer Nummern 63 und 74 geehrt, beide sind heute zudem auch in der Hall of Fame. Munchak blieb dem Team, das 1997 nach Tennessee umzog, nach seiner aktiven Karriere auch als Coach treu, von 2011 bis 2014 amtete er schliesslich gar als Head Coach. Bruce Matthews wiederum war wohl einer der vielseitigsten Offensive Linemen überhaupt: Auf jeder der fünf Positionen hat er im Minimum 17 Starts absolviert und wurde sowohl als Center, Guard wie auch als Tackle in die Pro Bowl berufen. Seine 14 Pro Bowl-Berufungen sind bis zum heutigen Tag Rekord.

Die Liste der zurückgezogenen Nummern:

Die Liste der zurückgezogenen Nummern:

Nr.
Spieler
Position
Spielzeiten
1
Warren Moon
Quarterback
1984-1993
Hall of Fame 2006
34
Earl Campbell
Running Back
1978-1984
Hall of Fame 1991
43
Jim Norton
Safety/Punter
1960-1968
63
Mike Munchak
Guard
1982-1993
Hall of Fame 2001
65
Elvin Bethea
Defensive End
1968-1983
Hall of Fame 2003
74
Bruce Matthews
Tackle
1983-2001
Hall of Fame 2007

Earl Campbell
Earl Campbell
Warren Moon
Warren Moon
Bruce Matthews
Bruce Matthews
von Stefan Feldmann - 
Donnerstag, 6. Oktober 2016