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Zehn Spielsperren wegen Dopings für Lane Johnson
Nun ist es offiziell: Eagles-Tackle Lane Johnson ist für zehn Spiele gesperrt. Dies nachdem er zum zweitenmal in seiner Karriere durch einen Dopingtest gefallen ist. Seine Einsprache gegen die bereits vor Beginn der Saison ausgesprochene Strafe ist definitiv abgewiesen worden.
Dass Lane Johnson für zehn Spiele gesperrt sein würde, war absehbar: Der Eagles-Tackle war Anfang Jahr in einer Dopingkontrolle hängengeblieben. Grund für den positiven Test waren Ernäherungszusätze, die auf der schwarzen Liste stehen. Johnson ist diesbezüglich ein Wiederholungs-Täter und hatte bereits 2014 vier Spiele wegen eines ähnlichen Vergehens absitzen müssen. Deshalb sprach die NFL diesmal eine Sperre von zehn Spielen aus, gegen die sich Johnson aber mit einer Einsprache wehrte. Und solange diese noch nicht behandelt war, stand er seinem Team weiterhin zur Verfügung. Doch Anfang Woche wurde die Einsprache nun abgewiesen und die Sperre trat in Kraft.

«Wir sind natürlich sehr enttäuscht, dass Lane für zehn Spiele gesperrt ist», erklärte Eagles-General Manager Howie Roseman in einem Statement für die Medien. «Aber es gibt in dieser Liga Regeln. Und die müssen eingehalten werden. Wir werden Lane nach seiner Rückkehr zum Team im Dezember in jeder erdenklichen Form unterstützen und hoffen, dass er wieder ein produktives Mitglied unseres Teams sein wird.» Johnsons Anwalt Steve Zashin äusserte sich über die Entscheidung von Appellations-Richter James Carter enttäuscht: «Wir warten nun die schriftliche Begründung ab.» Rechtliche Schritte schloss Zashin nicht aus, dürften aber wenig aussichtsreich sein.

Lane Johnson war im Draft 2013 mit dem vierten Pick in der dritten Runde gedraftet worden. Er war hinter Eric Fisher und Luke Joeckel, die von den Kansas City Chiefs und den Jacksonville Jaguars mit den ersten beiden Picks verpflichtet worden waren, der dritte Tackle in jenem Draft. Allerdings kann man durchaus argumentieren, dass Johnson seither die beste Leistung der drei gezeigt hat. Gewisse technische Mängel, welche er vor allem deshalb hatte, weil er an der University of Oklahoma anfänglich Tight End und Defensive End gespielt hatte und erst in seinem dritten Jahr auf die Tackle-Position wechselte, hat er inzwischen ausgemerzt. Seine guten Leistungen honorierten die Eagles Anfang Jahr mit einem neuen Sechsjahres-Vertrag über 63 Millionen Dollar, davon 35,5 Millionen in garantierter Form. Das Urteil hat für Johnson nun aber finanzielle Konsequenzen: So verliert er dieses Jahr nicht nur 420'000 Dollar an Salär, sondern auch etwa 25 Millionen Dollar an noch nicht ausbezahlten Garantien. Diese kann er sich zwar durch Wohlverhalten wieder zurückholen, doch automatisch erhält er sie nun nicht mehr.

Die Philadelphia Eagles haben bereits klar gemacht, wer Lane Johnson in der Startformation als Right Tackle ersetzen wird: Es ist Rookie Halapoulivatti Vaitai, den sie Ende April in der fünften Runde des Draftes verpflichtet hatten. Mal sehen, wieviele Kommentatoren in den kommenden Wochen über den Namen des neuen Eagles-Tackles stolpern werden.
Lane Johnson
Lane Johnson
von Antonio Della Chiesa - 
Mittwoch, 12. Oktober 2016