www.bigplay.ch
Suchen
Indianapolis
Colts ehren Peyton Manning mit Statue vor dem Stadion
Vergangenes Wochende war in Indianapolis «Peyton Manning-Weekend»: Stadt und Team ehrten den langjährigen Colts-Quarterback für seine Verdienste für Stadt und Team. Höhepunkt war dabei die Enthüllung einer grossen Manning-Statue vor dem Lucas Oil Stadium.
Die grösste Ehre für einen Spieler ist wohl die Aufanhme in die Pro Football Hall of Fame in Canton, Ohio, wo die Mitglieder der Ruhmeshalle mit einer eigene Büste verewigt werden. Fast noch grösser, weil seltener ist aber die Ehre, wenn ein Team einen Spieler oder Coach mit einer eigenen Statue vor dem Stadion ehrt. Davon gibt es nicht sehr viele: Curly Lambeau und Vince Lombardi in Green Bay, Art Rooney in Pittsburgh, Tom Landry in Dallas oder Dan Marino in Miami. Seit diesem Wochenende kann nun auch Peyton Manning auf diese Art der Ehre schauen: Vor dem Lucas Oil Stadium in Indianapolis steht nun eine überlebensgrosse Statue des Quarterbacks.

«Wenn man eine Karte meines Lebens zeichen müsste, so würde Indianapolis darauf eine ganz wichtige Rolle einnehmen», meinte ein sichtlich gerührter Peyton Manning bei der Feier zur Enthüllung am Samstag. «Die Colts haben mich mit dem Top-Pick gedraftet und es ist wie mit der ersten Liebe: Das erste NFL-Team nimmt immer einen speziellen Platz in meinem Herzen ein.» Auch Tony Dungy, mit dem Manning gemeinsam einen Super Bowl-Titel feiern konnte, war an der Feier dabei: «Ich habe in 28 Jahren als Coach in der NFL viele grosse Spieler einerseits, viele grosse Menschen andererseits kennengelernt. Peyton ist aber gleich beides, ein grosser Spieler und ein ebenso grossartiger Mensch.»

Ebenfalls an den Feierlichkeiten mit von der Partie war frühere Late Night-Talker David Letterman, der es wohl am besten auf den Punkt brachte, welche Bedeutung Peyton Maninng für die Stadt Indianapolis hat: «Vor Manning war Indianapolis eine Basketball-Stadt mit einer Autorennstrecke. Erst Manning hat dafür gesorgt, dass diese Stadt zu einer Football-Stadt wurde.» In der Tat: Die Colts, die 1984 aus Baltimore nach Indianapolis gekommen waren, standen in ihrer Anfangszeit klar im Schatten der Indiana Pacers, erst Peyton Manning setzte die Colts ab 1998 auf die Football-Landkarte.

Peyton Manning spielte 14 seiner 18 NFL-Saisons für die Indianapolis Colts, nachdem ihn diese 1998 mit dem Top-Pick gedraftet hatten. Bereits in der zweiten Saison erreichten die Colts erstmals unter Manning die Playoffs, zehn weitere sollten folgen. Allerdings dauerte es, bis den Colts 2006 mit dem Sieg in der Super Bowl XLI endlich der grosse Coup gelang. 2011 musste Manning wegen einer Nackenverletzung pausieren und Colts stürzten ab, konnten dadurch aber 2012 mit dem Top-Pick dann Andrew Luck draften. Mannig seinerseits zog zu den Denver Broncos weiter und gewann mit diesen dann 2015 die Super Bowl L und wurde damit zum ersten Quarterback, der mit zwei verschiedenen Teams den Super Bowl-Titel gewinnen konnte. Dass neben der Statue vor dem Lucas Oil Stadium bald schon auch eine Büste in Canton stehen wird, ist natürlich heute schon sicher: Peyton Manning ist 2021 erstmals in die Hall of Fame wählbar und es gibt absolut keinen Zweifel, dass er den Sprung nicht im ersten Anlauf schaffen wird.
Peyton Mannings Statue vor dem Stadion in Indianapolis.
Peyton Mannings Statue vor dem Stadion in Indianapolis.
von Ritschi Sommerer - 
Sonntag, 8. Oktober 2017