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Cardinals holen Adrian Peterson mit Trade nach Arizona
Seit der Verletzung von David Johnson im Eröffnungsspiel ist das Laufspiel der Arizona Cardinals das schlechteste der ganzen Liga. Doch das soll sich nun ändern: Mit einem Trade haben sie nun Adrian Peterson aus New Orleans nach Arizona geholt. Auch für diesen ist es die Chance auf einen Neustart.
Für ein Trade braucht es bekanntlich immer zwei Partner, die aus unterschiedlichen Gründen ein Interesse am Deal haben. Selten passten aber wohl zwei Partner so gut zusammen wie in diesem Fall: Die Arizona Cardinals holen mit einem Trade Running Back Adrian Peterson von den New Orleans Saints und geben dafür einen Sechstrunden-Draft-Pick ab. Die Cardinals erhalten so nach dem verletzungbedingten Aus von David Johnson wieder einen valablen Running Back, während die Saints einen solchen loswerden, für den sie in den ersten Spielen diese Saison kaum eine Verwendung hatten.

«Die Verletzung von David Johnson war ein herber Schlag für uns», erklärte Cardinals-Head Coach Bruce Arians. «Unser Angriff war danach zu stark aufs Passspiel ausgelegt und einfach zu verteidigen. Es war klar, dass wir das ändern mussten und mit Adrian erhalten wir einen Running Back, der das Laufspiel tragen kann.» Auch Adrian Peterson zeigte sich motiviert: «Ich bin schlicht begeistert.» Kein Wunder: Im Spielplan der Saints spielte er in den ersten vier Partien keine Rolle und hat bislang bloss 81 Yards erlaufen. Dabei fehlen ihm nur noch 485 Yards, um unter die zehn besten Running Backs der NFL-Geschichte aufzusteigen. In Arizona hat er zweifellos die besseren Chancen, diese Marke nun doch noch zu erreichen.

Adrian Peterson kam 2007 als Erstrunden-Draft-Pick zu den Minnesota Vikings. Der Absolvent der University of Oklahoma galt als einer der begnadetsten Running Backs seiner Generation und hat diese Einschätzung bei den Vikings voll gerechtfertigt: In etwas mehr als zehn Saisons hat es bislang 11’828 Yards und 97 Touchdowns erlaufen. 2012 erlief er mit 2'097 Yards die zweitbeste Saison-Bestleistung der NFL-Geschichte und wurde zum MVP der Liga gewählt. Bemerkenswert an dieser Leistung: Im Dezember 2011 hatte sich Peterson sowohl Aussenband als auch ein Kreubzand im rechten Knie gerissen. Dass er 2012 überhaupt spielen konnte, grenzte an ein medizinisches Wunder. Vergangenes Jahr erlitt Peterson eine Meniskusverletzung, was die Vikings schliesslich bewogen, nach zehn gemeinsamen Jahren die Option für die Saison 2017 nicht wahrzunehmen, wodurch Peterson zum Free Agent wurde und bei den Saints einen Zweijahres-Vertrag, den die Arizona Cardinals nun durch den Trade übernommen haben.

Mit dem Trade spielt Adrian Peterson inskünftig doch noch für jenes Team, welches ihn 2007 beinahe gedraftet hatte: Die Cardinals schwankten damals bis zum Schluss zwischen Peterson und Tackle Levi Brown. Sie entschieden sich dann mit dem fünften Pick für Brown, Peterson ging zwei Picks später an die Vikings. Brown spielte sieben Saisons für die Cardinals und war dabei ein verlässlicher, wenn auch kein überragender Spieler für das Wüstenteam war.
Adrian Peterson
Adrian Peterson
von Stefan Feldmann - 
Dienstag, 10. Oktober 2017