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Black Monday in Review: Sechs Head Coaching-Jobs offen
Der Montag nach dem letzten Spieltag wird in der NFL gemeinhin als «Black Monday» bezeichnet: An diesem Tag erhalten nicht mehr genehme Head Coaches die Nachricht, dass sie ihren Stuhl räumen müssen. Dieses Jahr traf es am Montag vier Cheftrainer, zusätzlich erklärte einer seinen Rücktritt.

Für den diesjährigen «Black Monday» prognostizierten einzelne Beobachter, dass so viele Head Coaching-Jobs frei würden, wie noch nie. Doch so schlimmer kam es nicht: Neben dem bereits Anfang Dezember bei den New York Giants gefeuerten Ben McAdoo mussten vier weitere Cheftrainer ihre Kündigung entgegennehmen, zudem hat einer seinen Rücktritt eingereicht.

Als erstes und noch am Sonntagabend erwischte es bei den Oakland Raiders Jack Del Rio: Er galt mit seinem Team nach der guten letzten Saison als Super Bowl-Aspirant, enttäuschten dieses Jahr aber, beendete die Saison mit nur sechs Siegen. Dass Raiders-Besitzer Mark Davis Del Rio nach nur einer schlechten Saison feuerte, überrascht ein wenig, könnte sich aber durch eine andere Personalie erklären: Der frühere Raiders- und Buccaneers-Head Coach Jon Gruden könnte kurz vor seiner Rückkehr nach Oakland stehen. Auf jeden Fall soll Gruden, aktuell Analyst bei «Monday Night Football», offenbar seit einigen Tagen Gespräche mit möglichen Kandidaten für einen Coaching-Staff geführt haben.

Bei den Detroit Lions muss Head Coach Jim Caldwell nach vier Saisons gehen. Auch diese Entlassung ist eher etwas überraschend, hat Caldwell doch in vier Saisons zweimal die Playoffs erreicht und weist mit 36 Siegen und 28 Niederlagen eine positive Bilanz auf. Aber offenbar entschied sich General Manager Bob Quinn nach einem Jahr im Amt dafür, nun «seinen» Head Coach verpflichten zu wollen. Die Entlassungen von Chuck Pagano bei den Indianapolis Colts und von John Fox bei den Chicago Bears waren hingegen erwartet worden: Beide sassen seit Anfang Saison auf dem «Hot Seat» und vier (Pagano) bzw. fünf Siege (Fox) reichten verständlicherweise nicht aus, um ihnen den Job retten zu können.

Und schliesslich gab am Montag auch noch ein Head Coach seinen Rücktritt bekannt: Bruce Arians tritt nach fünf Saison als Cheftrainer der Arizona Cardinals zurück, wobei gesundheitliche Gründe auch eine Rolle gespielt haben dürften. Arians darf mit erhobenem Hauptes abtreten, hatte er doch am Sonntag seinen 49. Sieg eingefahren und ist damit der erfolgreichste Head Coach in der langen Cardinals-Teamgeschichte. In fünf Jahren unter Arians erreichten die Cardinals zweimal die Playoffs, 2015 unterlagen sie erst im NFC Championship Game den Carolina Panthers.

Und auch bei den Front Offices gibt es eine namhafte Veränderung zu vermelden: Bei den Green Bay Packers tritt General Manager Ted Thompson nach 13 Saisons im Amt kürzer. Thompson hatte vor allem im Draft stets ein gutes Händchen bewiesen und konnte dafür in der Free Agency zurückhaltend agieren. Er hat 2005 Aaron Rodgers gedraftet und mit dem von ihm aufgebauten Team 2010 die Super Bowl XLV gewinnen können.

Jack Del Rio
Jack Del Rio
Jim Caldwell
Jim Caldwell
Bruce Arians
Bruce Arians
von Stefan Feldmann - 
Mittwoch, 3. Januar 2018