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Washington
Redskins setzen auf Alex Smith statt auf Kirk Cousins
Paukenschlag bei den Washington Redskins: Sie holen mit einem Trade Quarterback Alex Smith aus Kansas City in die US-Hauptstadt. Der Trade bedeutet gleichzeitig das Ende von Kirk Cousins bei den Redskins. Arbeitslos dürfte dieser aber kaum werden.
Das Zeitfenster, in welchem NFL-Teams Trades machen dürfen, öffnet sich erst wieder am 14. März. Doch zwei Teams, die Washington Redskins und die Kansas City Chiefs, haben sich bereits jetzt auf einen Trade geeinigt, der dann umgesetzt werden wird. Und dieser hat es in sich: Die Redskins holen Quarterback Alex Smith in die US-Haupstadt und geben im Gegenzug einen Drittrunden-Draft-Pick sowie Cornerback Kendall Fuller an die Chiefs ab. Gemäss Medieninformationen sollen sich die Redskins mit Smith auch bereits auf einen neuen Vierjahresvertrag über 94 Millionen Dollar geeinigt haben, wovon Smith 71 Millionen garantiert sein sollen.

Mit dem Wechsel von Alex Smith zu den Washington Redskins ist klar, dass die Ära von Kirk Cousins in Washington zu Ende ist: Er war von den Redskins in den letzten beiden Jahren jeweils zum Franchise-Spieler erklärt worden und hat damit rund 40 Millionen Dollar verdient. Aber so richtig warm sind Management und Trainerstab mit dem Quarterback offenbar nie geworden. Anders ist nicht zu erklären, dass sie nun Alex Smith jenen Mehrjahres-Vertrag geben, den sie Cousins nicht geben wollten. Dieser dürfte aber in der Free Agency problemlos einen anderen Arbeitgeber finden.

Für die Kansas City Chiefs bedeutet der Trade gleichzeitig, dass sie ab kommendem Jahr ganz auf Zweitjahr-Profi Patrick Mahomes setzen werden. Sie hatten Mahomes 2017 in der ersten Runde des Drafts verpflichtet und es war klar, dass er früher oder später das Team übernehmen wird. Nun wird es früher, als viele Beobachter gedacht haben, die zwar Mahomes’ Talent loben, aber doch der Meinung waren, er benötige einige Zeit, um sich an die Spielweise in der NFL anzupassen. Mahomes bestritt vergangene Saison, als die Chiefs bereits für die Playoffs qualifiziert waren, die letzte Partie als Starter und zeigte dabei eine gute Leistung.

Die San Francisco 4ers hatten Alex Smith im Draft von 2005 mit dem allerersten Pick verpflichtet und zogen ihn damit Aaron Rodgers vor. Doch während Rodgers als Nachfolger von Brett Favre in Green Bay schnell Erfolg hatte, galt Smith lange Zeit als Enttäuschung. Zwar löste der Absolvent von der University of Utah noch während seiner Rookie-Saison Tim Rattay als Starter ab, zeigte aber in den folgenden Jahren ein stetiges Auf und Ab, was aber auch an der fehlenden Stabilität im Trainerstab der 49ers lag, wo sich die Offensive Coordinators die Klinke in die Hand gaben. Dazu kamen immer mal wieder Verletzungen, so etwa eine Schulterverletzung, welche Smiths Saison 2007 vorzeitig beendete.

Erst die Verpflichtung von Jim Harbaugh als Head Coach vor der Saison 2010 gab Smiths Karriere dann wieder neuen Schwung: Smith spielte sehr viel kontanter, führt das Team 2011 zu 13 Siegen und bis ins NFC Championship Game. 2012 überflügelte ihn dann aber Newcomer Colin Kaepernick. Die Chiefs nutzten die Chance und holten Alex Smith 2013 mit einem Trade nach Kansas City. Und wurden mit fünf guten Saisons belohnt, in denen das Team viermal die Playoffs erreichte und Smith dreimal in die Pro Bowl berufen wurde. Bislang hat Alex Smith in seiner Karriere für 31'888 Yards und 183 Touchdowns bei 96 Interception gepasst.
Alex Smith
Alex Smith
von Antonio Della Chiesa - 
Mittwoch, 31. Januar 2018