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Dolphins traden für Passrusher Robert Quinn
Die Reihe der Trades, die aber erst in zehn Tagen beim Start des neuen NFL-Jahres offizialisiert werden können, wird lang und länger. Der neuste Streich: Die Miami Dolphins holen Rams-Passrusher Robert Quinn nach Florida und müssen dafür nur einen Dritt- oder Viertrunden-Draft-Pick abgeben.
Alex Smith von den Kansas City Chiefs zu den Washington Redskins, Marcus Peters von den Kansas City Chiefs zu den Los Angeles Rams, Robert Quinn von den Los Angeles Rams zu den Miami Dolphins: Die Liste von Trades, die aber erst in ein paar Tagen beim Start der Free Agency offizialisiert werden können, wird immer länger. Eine Tendenz, die man so in den vergangenen Jahren bislang nicht beobachten konnte.

Der neuste gemeldete Trade betrifft Rams-Pussrusher Rober Quinn, der von Südkalifornien nach Südflorida wechselt. Die Dolphins geben dafür, so die gut informierten NFL-Beobachter, einen Dritt- oder Viertrunden-Draft-Pick ab. Zusätzlich tauschen die beiden Teams zwei hintere Draft-Picks, welcher die Rams in die bessere Draft-Position bringt. Dieser Preis ist für einen zweifachen Pro Bowler relativ moderat. Die Dolphins waren auf der Suche nach einer Verstärkung ihres Passrushs, in dem Cameron Wake letzte Saison oft etwas alleine unterwegs war. Mit Wake und Quinn erhält das Team nun ein überdurchschnittliches Passrush-Duo, was gerade in einer Division mit den New England Patriots wichtig ist, wo man in der Lage sein muss, Tom Brady unter Druck setzen zu können, wenn man den Klassenprimus zu Fehler provozieren will.

Aber auch für die Los Angeles Rams macht der Trade durchaus Sinn: Sie haben im Passrush eine ganze Reihe guter Spieler, zumal bei ihnen auch die Defensive Tackles gute Quarterback-Jäger sind, zuvorderst natürlich Aaron Donald, der aktuelle Defensive Player des Jahres. Die Rams können somit den Abgang von Quinn durchaus verkraften, erhalten gleichzeitig den im Peters-Trade abgegebenen Draft-Pick in einer der mittleren Runden zurück und haben nun erst noch mehr Raum gegen den Salary Cap, welche ihre Flexibilität für die kommenden Free Agency erhöht.

Die St. Louis Rams hatten Robert Quinn 2011 in der ersten Runde des Drafts verpflichtet. Die Verpflichtung war nicht ganz ohne Risiko, war Quinn doch für sein letztes College-Jahr an der University of North Carolina vom College-Sportverband NCAA gesperrt worden. Der Defensive End hatte wie andere Spieler der Tar Heels auch, von einem Gönner Geld für die Reisespesen entgegengenommen, was aber nach den strikten Amateur-Regeln des College-Sports verboten ist. Quinn wurde von den St. Louis Rams als Rookie vor allem in den Special Teams eingesetzt, in seinem zweiten Jahr stieg er dann aber zum Starter auf und erzielte 10,5 Sacks. Den definitiven Durchbruch schaffte er dann 2013, als er mit 19 Sacks der zweitbeste Sackmaster der Liga war und seine erste von zwei Pro Bowl-Berufungen erhielt. 2015 und 2016 verpasste er dann aber jeweils einen Teil der Saison wegen Rückproblemen. 2017 kehrte er jedoch mit 8,5 Sacks stark zurück. Bislang hat Quinn 62,5 Sacks erzielt und 20 Fumbles forciert.
Robert Quinn
Robert Quinn
von Igor Holzheu - 
Samstag, 3. März 2018