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Indianapolis
History
Die Indianapolis Colts wurden als Team gleich zweimal geboren: 1947 ersetzten die Baltimore Colts die Miami Seahawks in der AAFC. 1951, ein Jahr nach dem Übertritt in die NFL, verloren sie aber ihre Lizenz, nur um 1953, nach dem Zusammenbruch der Dallas Texans, wiederaufzuerstehen.

Die Rückkehr der Colts nach Baltimore war eindrücklich: NFL-Commissioner Bert Bell hatte der Stadt Baltimore für die Rückkehr der Franchise die Bedingung gestellt, dass sie dafür besorgt sein müsse, dass innerhalb von sechs Wochen 15'000 Saison-Tickets verkauft werden könnten. Die Sehnsucht nach Profi-Football war an der Cheaspeak Bay aber deart gross, dass das Ziel bereits nach vier Wochen erreicht war und so erhielt Anfang Januar Carroll Rosenbloom eine Franchise für Baltimore zugesprochen.

Nach einer Saison unter Coach Keith Molesworth verpflichtete Rosenbloom mit Weeb Ewbank einen erfolgreichen College-Coach. Ewbank begann mit einem langsamen, aber stetigen Aufbau eines Teams, welches Ende der 1950er Jahre seinen Höhepunkt erreichte: 1957 wurde erstmals eine Saison mit mehr Siegen als Niederlagen abgeschlossen – etwas, was den Colts in den nächsten 14 Jahren in jeder Saison gelingen sollte. Und 1958 und 1959 resultierten die ersten beiden NFL-Titel für die Baltimore Colts.

Die Colts jener Zeit wurden von Quarterback Johnny Unitas angeführt, welcher auch heute noch für viele als der beste Quarterback aller Zeiten ist. Aber auch künftige Mitglieder der Hall of Fame wie Wide Receiver Raymond Berry, Defensive Tackle Art Donovan, Defensive End Gino Marchetti oder Running Back/Wide Receiver Lenny Moore gehörten zu jenem Team, welches 1958 im NFL Championship Game in einem dramatischen Spiel die New York Giants in der Verlängerung mit 23:17 niederrang. Das Spiel wurde später von Kommentatoren als «The Best Game Ever» tituliert und trug viel zur stark wachsenden Popularität des Profi-Footballs bei.

1963 trat Ewbank als Colts-Coach ab, nur um wenige Jahre später in der Super Bowl III auf sein altes Team zu treffen. Der NFL-Meister war gegenüber den von Ewbank gecoachten New York Jets haushoher Favorit, doch die Colts verloren das Spiel völlig überraschend mit 16:7. Nach dem Wechsel in die AFC erreichten die Colts 1970 erneut den Super Bowl, in welchem sie die Schmach der Niederlage mit einem 16:13-Sieg über die Dallas Cowboys tilgen konnten. Danach verschwanden die Colts in den Tiefen der Tabellen und erreichten nur noch selten die Playoffs. 1995 resultierte immerhin eine überraschende Teilnahme im AFC Championship Game.

Schlagzeilen machten die Colts vor allem neben dem Platz: 1972 tauschten Colts-Besitzer Rosenbloom und Rams-Besitzer Robert Irsay ihre Franchises. Und 1984 verliess Irsay mit seinem Team praktisch über Nacht Baltimore und fand in Indianapolis eine neue Heimat. 1998 verpflichteten die Colts dann mit Peyton Manning einen der besten Quarterbacks des neuen Jahrtausends. 2006 erreichte das von ihm geführte Team nach mehreren vergeblichen Anläufen endlich die Super Bowl, in welcher es gegen die Chicago Bears siegreich blieb. Und damit Geschichte schrieb: Colts-Cheftrainer Tony Dungy wurde der erste schwarze Head Coach, der die Vince Lombardi-Trophy in den Händen halten konnte.

COLTS FACTS

Mitglied der NFL:
23. Januar 1953
1953-1983 Baltimore Colts
seit 1984 Indianapolis Colts

Erste Saison:
1953

Super Bowl-Sieger:
V, XLI

Super Bowl-Verlierer:
III, XLIV

NFL/AFC-Meister:
1958, 1959, 1968, 1970, 2006, 2009

NFL/AFC-Vizemeister:
1964, 1971, 1995, 2003, 2014

Divisions-Meister:
1958, 1959, 1964, 1968, 1970, 1975, 1976, 1977, 1987, 1999, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2009, 2010, 2013, 2014

Hall of Fame-Mitglieder:
Raymond Berry
Eric Dickerson
Art Donovan
Tony Dungy (Coach)
Weeb Ewbank (Coach)
Dwigth Freeney
Marvin Harrison
Ted Hendricks
Edgerrin James
John Mackey
Peyton Manning
Gino Marchetti
Lenny Moore
Jim Parker
Bill Polian
Johnny Unitas

Johnny Unitas, Quarterback, 1956-1972
Johnny Unitas, Quarterback, 1956-1972
Marvin Harrison, Wide Receiver, 1996-2008
Marvin Harrison, Wide Receiver, 1996-2008
Peyton Manning, Quarterback, 1998-2011
Peyton Manning, Quarterback, 1998-2011
von Stefan Feldmann - 
Samstag, 10. Februar 2024