www.bigplay.ch
Suchen
Pittsburgh
History
Die Pittsburgh Steelers sind eines der ältesten Teams der NFL: 1933 wurden die Steelers als Pittsburgh Pirates gegründet, 1940 erfolgte der Namenswechsel. Sie waren waren aber auch lange Zeit eines der erfolglosesten Teams der NFL: In den ersten 40 Jahren ihrer Existenz erreichten die Steelers nur gerade einmal die Playoffs. Seither reihen sie aber einen Titel an den anderen.

Die Pittsburgh Steelers wurden 1933 von den Arthur J. Rooney gegründet. Obwohl nie Alleinbesitzer der Steelers – die Minderheitsanteile wechselten mehrmals die Hand –, stand der Patriarch dem Team bis zu seinem Tode 1988 vor. Während den ersten 40 Jahren benötigte er dabei viel Standvermögen, denn die Steelers gewannen keinen Blumentopf, zumeist resultierten in einer Saison mehr Niederlagen als Siege. Und um dem ungenügenden Zuschauerzuspruch und der Konkurrenz durch Baseball- oder College-Football-Spiele zu entgehen, verlegte Rooney anfänglich auch immer mal wieder Spiele in andere Städte wie Johnstown oder Latrobe in Pennsylvania, ja er wich sogar bis nach Louisville und New Orleans aus.

1938 verpflichtete Rooney den College-Star Byron «Whizzer» White für viel Geld und 1942 kam mit Bill Dudley ein hervorragender Running Back ins Team von Head Coach Walt Kiesling. Langsam ging es mit den Steelers – welche aus Spielermangel in Folge des 2. Weltkrieges 1943 mit den Philadelphia Egaels und 1944 mit den Chicago Cardinals jeweils ein gemeinsames Team stellten – aufwärts: 1947 erreichten die Steelers zum ersten Mal die Playoffs, der grosse Erfolg stellte sich allerdings nicht ein. Und auch zwischen 1957 und 1963 schlugen sich die Steelers angeführt von Quarterback Bobby Layne und Running Back John Henry Johnson beachtlich. Allerdings: Die Playoffs blieben für die Steelers auch weiterhin ein unbekanntes Land.

Ende der 1960er Jahre wendeten zwei Dinge das Glück der Steelers zum Positiven: Art Rooney willigte im Rahmen der Fusion von NFL und AFL ein, mit seinem Team die Conference zu wechseln und in der AFC zu spielen. Und er verpflichtete mit Chuck Noll einen neuen Head Coach, welcher ab 1969 die Verantwortung in der «Steel City» übernahm.

Der neue Coach erwies sich in der Folge als ein Grossmeister des Drafts: Zwischen 1970 und 1974 verpflichtete er auf diesem Wege neun Spieler – alleine vier davon im Draft von 1974! –, welche später in die Hall of Fame aufgenommen wurden: Quarterback Terry Bradshaw, Running Back Franco Harris, die Wide Receivers Lynn Swann und John Stallworth, Center Mike Webster, Defensive End Joe Greene, die Linebacker Jack Ham und Jack Lambert sowie Cornerback Mel Blount. Wohl keinem anderen Coach gelang es jemals, über den Draft ein solch hervorragendes Team zusammenzustellen.

Angeführt von ihren jungen Stars dominierte das bisherige Verlierer-Team in den 1970er Jahren die NFL fast nach Belieben: Zwischen 1972 und 1979 gewannen die Steelers acht aufeinanderfolgende Divisionstitel und vier AFC-Meisterschaften. Und als bisher einzigem Team in der NFL-Geschichte gelang ihnen vier Super Bowl-Triumphe innert sechs Jahren.

Die letzten 30 Jahre der Steelers-Story lesen sich wie die Antithese zu den ersten 40 Jahren der Team-Geschichte: Haftete dem Team zuvor ein Verlierer-Image an, so sind sie heute eine der erfolgreichsten Franchises, erreichten sie zuvor die Playoffs nie, so spielen sie seither regelmässig bis tief in den Januar hinein. Dies änderte sich auch nicht, als nach Art Rooneys Tod 1988 dessen Sohn Dan das Ruder endgültig übernahm. Und auch Bill Cowher, der 1992 Nachfolger Nolls als Head Coach wurde, führt sein Team mit grosser Regelmässigkeit in die Playoffs und zweimal auch in die Super Bowl: Während sich die Steelers 1995 in der Super Bowl XXX geschlagen geben mussten, besiegten sie, angeführt vom jungen Quarterback Ben Roethlisberger, zehn Jahre später in der Super Bowl XL die Seattle Seahawks. Und nur drei Jahre später folgte schliesslich unter Cowhers Nachfolger Mike Tomlin ein weiterer, der sechste Super Bowl-Titel.

STEELERS FACTS

Mitglied der NFL:
8. Juli 1933
1933-1939 Pittsburgh Pirates
seit 1940 Pittsburgh Steelers

Erste Saison:
1933

Super Bowl-Sieger:
IX, X, XIII, XIV, XL, XLIII

Super Bowl-Verlierer:
XXX, XLV

AFC-Meister:
1974, 1975, 1978, 1979, 1995, 2005, 2008, 2010

AFC-Vizemeister:
1972, 1976, 1984, 1994, 1997, 2001, 2004, 2016

Divisions-Meister:
1972, 1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1979, 1983, 1984, 1992, 1994, 1995, 1996, 1997, 2001, 2002, 2004, 2007, 2008, 2010, 2014, 2016, 2017, 2020

Hall of Fame-Mitglieder:
Jerome Bettis
Mel Blount
Terry Bradshaw
Jack Butler
Bill Cowher (Coach)
Dermontti Dawson
Bill Dudley
Alan Faneca
Joe Greene
Jack Ham
Franco Harris
John Henry Johnson
Walt Kiesling (Spieler, Coach)
Jack Lambert
Bobby Layne
Chuck Noll (Coach)
Bill Nunn (Scout)
Troy Polamalu
Art Rooney (Besitzer)
Dan Rooney (Besitzer)
Donnie Shell
John Stallworth
Ernie Stautner
Lynn Swann
Mike Webster
Rod Woodson

Terry Bradshaw, Quarterback, 1970-1983
Terry Bradshaw, Quarterback, 1970-1983
Franco Harris, Running Back, 1972-1983
Franco Harris, Running Back, 1972-1983
Ben Roethlisberger, Quarterback, 2004-2021
Ben Roethlisberger, Quarterback, 2004-2021
von Stefan Feldmann - 
Samstag, 28. Mai 2022