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Superbowl - The 1980s
XXIII - 1988
San Francisco 49ers 20, Cincinnati Bengals 16
22. Januar 1989, Joe Robbie Stadium, Miami, Florida
Siegreicher Coach: Bill Walsh, San Francisco 49ers
Wertvollster Spieler: Jerry Rice, Wide Receiver, San Francisco 49ers
An Super Bowl XXIII sollte man sich in Cincinnati noch lange erinnern. Nicht nur gelang es den Bengals die favorisierten San Francisco 49ers während des Spiels Paroli zu bieten, es fehlten den Bengals, welche in der folgenden Dekade zu einem der schlechtesten Teams der NFL werden sollten, nur gerade 34 Sekunden zu ihrem grössten Triumph. Sie mussten sich aber schlussendlich dem unwiderstehlichen Spiel des Joe Montana geschlagen geben.

Mit 3 Minuten und 10 Sekunden auf der Uhr gingen die Cincinnati Bengals durch ein 40 Yards-Field Goal ihres Kickers Jim Breech mit 16:13 in Führung. Doch 3 Minuten und 10 Sekunden können im Football eine Ewigkeit sein, besonders wenn der gegnerische Quarterback Joe Montana heisst. Mit sicherem Gespür für seine Receiver führte Montana sein Team in 11 Spielzügen 92 Yards übers Feld und schloss den Drive 34 Sekunden vor Schluss mit einem 10 Yards-Pass zu Wide Receiver John Taylor ab.

Mit total 357 Yards stellte Joe Montana einen neuen Super Bowl-Passing-Rekord auf. Dabei konnte er vor allem auf die sicheren Hände von Wide Receiver Jerry Rice setzten, welcher 11 Pässe für unglaubliche 215 Yards fing – ein Super Bowl-Rekord, welcher bis zum heutigen Tag Bestand hat. Die Wahl des wertvollsten Spielers war denn auch kanpp, fiel aber letztendlich zugunsten Rices aus, auch weil Montana bereits zwei MVP-Titel in seinem Palmarés stehen hatte.

In der ersten Spielhälfte fielen kaum Punkte, die beiden Teams tauschten einzig Field Goals aus: Mike Cofer brachte die 49ers im ersten Viertel aus 41 Yards in Front, Jim Breech glich im zweiten Viertel aus 43 Yards aus. Die Defenses hielten die Angriffsreihen auch zu Beginn der zweiten Hälfte gut im Griff, so dass weiterhin die Kicker für die Punkte zu sorgen hatten: Breech brachte die Bengals aus 43 Yards in Führung, bevor Cofer aus 32 Yards ausgleichen konnte.

Die Bengals übernahmen erneut die Führung nachdem beim anschliessenden Anspiel Kick Returner Stanford Jennings den Ball über 93 Yards in die Endzone der 49ers zurücktrug. In der Folge übernahmen aber Montana und Rice das Spiel: Montana passte zweimal zum überragenden Wide Receiver, einmal über 31 Yards und einmal über 14 Yards, letzterer Pass führte zum Touchdown und zum 13:13-Ausgleich.

Anschliessend eroberten die von Quarterback Boomer Esiason angeführten Bengals mit einem 40 Yards-Field Goal durch Breech die Führung erneut zurück und nagelten die 49ers beim anschliessenden Kickoff an deren eigenen 8 Yards-Linie fest. Doch für eine der besten Offenses, welche die NFL je gesehen hat, war auch diese Aufgabe nicht unlösbar, wie sich innert weniger als drei Minuten zeigen sollte. 49ers-Guard Randy Cross drückte dies später so aus: «Wir standen im Huddle, 92 Yards vor uns. Aber wir wussten, selbst wenn wir Montana übers ganze Spielfeld tragen müssten, wir würden diesen Touchdown bekommen.»

Cincinnati Bengals
16
0
3
10
3
San Francisco 49ers
20
3
0
3
14

SF – FG – Cofer 41 Yards
CIN – FG – Breech 34 Yards
CIN – FG – Breech 43 Yards
SF – FG – Cofer 32 Yards
CIN – TD – Jennings 93 Yards-Kickoff Return (Extrapunkt Breech)
SF – TD – Rice 14 Yards-Pass von Montana (Extrapunkt Cofer)
CIN – FG – Breech 40 Yards
SF – TD – Taylor 10 Yards-Pass von Montana (Extrapunkt Cofer)
Bill Walsh
Bill Walsh
Jerry Rice
Jerry Rice
Super Bowl-Ring
Super Bowl-Ring
von Stefan Feldmann - 
Dienstag, 24. Mai 2016